Die Musikschülerinnen und Musikschüler schnitten beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ sehr gut ab. - Foto: Stadt Landshut
Landshut - pm (25.03.2024) Äußerst erfolgreich haben kürzlich zehn Schülerinnen und Schüler der Städtischen Musikschule Landshut am Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in Kempten teilgenommen, zu dem die besten jungen Musiker aus ganz Bayern zugelassen wurden. Sie hatten sich mit ihren hervorragenden Leistungen über den Regionalwettbewerb qualifiziert.
Voller Vorfreude, aber auch mit Lampenfieber fuhren die Musiker im Alter zwischen zehn und 17 Jahren zum Landesentscheid. Klavierschülerin Veronika Troiber, hatte sich gleich in drei Kategorien gemeldet. „Vor der Solowertung Klarinette war ich schon ziemlich nervös, weil ich an mich selbst große Erwartungen hatte. Die Ensemblewertungen und die Klavierbegleitung konnte ich aber dann richtig genießen.“ Das zeigte sich auch in den Ergebnissen für die Sechzehnjährige: In allen drei Wertungen hat sie sich mit ersten Preisen (23 und 24 Punkte) für den Bundeswettbewerb qualifiziert, als Klavierbegleiterin erhielt sie sogar die Höchstpunktzahl 25.
Vor ihren Auftritten mussten sich die Schüler in nur fünf Minuten Einspielzeit auf die akustischen Verhältnisse in einem unbekannten Raum einstellen, die Pianistinnen zusätzlich noch auf einen ungewohnten Flügel. Dann folgte das Wertungsspiel vor Fachjury und Publikum. Kein Problem für die jungen Talente. „In den letzten zwei Monaten habe ich vor allem an der Technik gearbeitet. Ich hatte eigentlich mehr von mir erwartet, war aber beim Vorspiel sehr aufgeregt“, sagte Blockflötistin Semina Curelusa. So sei der zweite Preis mit 20 Punkten in Ordnung. Und die Teilnahme habe sich schon wegen der Erfahrung gelohnt.
Zweite Preise gab es auch für die anderen Musikschüler. Veronica Vilsmeier erreichte als Solistin an der Blockflöte und als Klavierbegleiterin jeweils 22 Punkte. Ebenfalls sehr erfolgreich haben zwei weitere Schülerinnen der Blockflötistin Monika Wimberger abgeschnitten: Maria Vilsmeier (21 Punkte) und Ariyah Körber (20 Punkte). Auch Anne Beer, Hackbrettschülerin von Regina Frank, erhielt 20 Punkte. In der Ensemblewertung spielte Paul Seel (Violoncello) mit My Anh Dinh (Klavier) sowie Flurina Mitschke (Violine) mit Lea Werner (Klavier). Beide Duos wurden mit 21 beziehungsweise 22 Punkte ausgezeichnet.
Für den 13-jährigen Paul Seel war das Zusammenspiel mit einem anderen Kind eine der schönsten Erfahrungen beim Wettbewerb. Seine Klavierpartnerin My Anh Dinh hätte sich zwar einen ersten Preis gewünscht, fand es aber auch schön „einfach nur Musik machen zu dürfen“. Ähnlich erging es der elfjährigen Geigerin Flurina Mitschke. Auch für sie überwiegen die positiven Erfahrungen, der Spaß, den sie bei gemeinsamen Proben mit ihrer Klavierpartnerin Lea Werner hatte, und die großen Fortschritte, die sie machen konnte.
Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse standen die Jury-Mitglieder den Teilnehmern für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Hier gab es viel Lob, Tipps zum Üben und Auftreten, aber auch Kritik an technischen Details. „Beim Landeswettbewerb werden die besten jungen Musiker aus ganz Bayern verglichen, bei der starken Konkurrenz ist der zweite Preis ein hervorragendes Ergebnis. Die Punktzahl ist sowieso nur eine Momentaufnahme, wichtig ist die Vorbereitungszeit“, so das Fazit von Klavierlehrerin Tanja Wagner. Im Gespräch mit den Schülern und deren Eltern werde schon im Vorfeld versucht, den Erwartungsdruck zu mildern, und eine realistische Selbsteinschätzung zu fördern. Das bestätigte auch Geigenlehrerin Angelika Fichter: „Wichtig ist, dass die Schüler über sich selbst hinauswachsen, intensiv an ihrem Ziel arbeiten, und nicht den Fokus auf ,Besser sein, als Andere‘ legen.“