v. l.: Podiumsteilnehmer*innen Dennis Forster, Sofija Pavlenko, MdB Marlene Schönberger und Jan Nowak. - Foto: EJKA
Niederbayern - pm (12.03.2024) Zu einem Demokratiekongress lud die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger am Samstag Menschen aus ganz Niederbayern ein. Ziel war es laut der Organisatorin, dafür zu sorgen, den Impuls aus den zahlreichen Demonstrationen für Demokratie zu nutzen, um die zivilgesellschaftliche Arbeit zu stärken: „Es sind so viele Menschen für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte auf den Straßen, wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Auch hier in Niederbayern wurde und wird mit tausenden von Teilnehmenden engagiert demonstriert. Wir zeigen heute, was aus den Protesten erwachsen kann. Wir zeigen, dass es weitergeht“. Man werde sich vernetzen und so die Grundlage für weiteres gemeinsames Handeln legen, so Schönberger in ihrer Begrüßung der knapp 70 Gäste aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. So waren etwa Birgit Wildfeuer vom Jugendcafé Zwiesel, Vertreter*innen der Janusz Korczak Akademie München, Stefan Barth vom Kreis Jugendring Deggendorf und Ursula Keßler von Demokratie leben Deggendorf der Einladung gefolgt.
Trotz der am Samstag mehrfach thematisierten Bedrohung durch das Erstarken der extremen Rechten zeigten sich die Teilnehmenden positiv. „Wir und viele andere haben wahrgenommen, was da gerade passiert. Wir sind heute hier, weil wir das Ziel teilen, unsere Demokratie zu stärken. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der alle ohne Angst verschieden sein können. Gemeinsam können wir das erreichen“, so eine Teilnehmerin.
Nach einem Input zu den Ursachen des Erstarkens der extremen Rechten durch Jan Nowak von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus, thematisierten Jan Nowak, Dennis Forster von der Initiative gegen Rechts Regensburg und Sofija Pavlenko, Projektleiterin bei YouthBridge der Europäischen Janusz Korczak Akademie, in einer Podiumsdiskussion wie man im Konkreten die liberale Demokratie stärken könne.
Besonders begeistern konnte das Projekt YouthBridge, in dem Jugendliche mit verschiedenen Migrationsgeschichten und religiösen Hintergründen zu Multiplikator*innen ausgebildet werden, um selbst Begegnungs- und Bildungsprojekte umzusetzen.
In der anschließenden Workshopphase beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Erkennen von Desinformation, mit Antifeminismus und Frauenhass in der extremen Rechten und möglichen Reaktionen auf rechtsextreme Narrative.
Schönberger zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Die vielen Teilnehmenden geben mir Mut. Wir sind Viele und gemeinsam werden wir die Demokratie verteidigen“. Um noch schlagkräftiger zu werden, denke man bereits über eine Folgeveranstaltung nach.