Bayern - pm (14.11.2024) Die KEG Bayern zeigt sich besorgt über die aktuellen Pläne der Bayerischen Staatsregierung zum Nachtragshaushalt. Trotz intensiver Gespräche mit Fach- und Förderlehrkräften sowie Verwaltungskräften, Seminarleitern und der Schulaufsicht bleiben diese Berufsgruppen erneut ohne angemessene Berücksichtigung.
Während Millionenbeträge in Stellenhebungen an Gymnasien, Realschulen und FOS/BOS fließen, werden die drängenden Probleme an Grund- und Mittelschulen ignoriert. Gerade im Bereich der Verwaltungskräfte, der Fach- und Förderlehrkräfte, der Seminarleiter und der Schulaufsicht wären Stellenhebungen und Investitionen mehr als notwendig und dringend. Dafür kämpft die KEG Bayern seit Jahren. Wir fordern deshalb ein Umdenken in der bayerischen Bildungspolitik. „Es ist höchste Zeit, dass die Staatsregierung die Herausforderungen im bayerischen Schulsystem ernst nimmt und die Gehälter für diese Personengruppen anpasst“, betont Martin Goppel, Landesvorsitzender der KEG Bayern.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist die beschlossene Neuverteilung des Familiengeldes durch das Bayerische Kabinett. Die eine Hälfte des bayerischen Familiengeldes werde den Familien direkt ausgezahlt. Die andere Hälfte, so verspricht Ministerpräsident Söder, solle für den Bau von Kitas, für die Betreuung, einen guten Personalschlüssel und derlei Investitionen fließen. Das klingt erst einmal so, als würde dieser Bildungsbereich endlich zur Chefsache!
„Wir brauchen eine Kita-Leitung mit pädagogischer Qualifikation, die auch für ihre Leitungsaufgaben freigestellt wird, einen verbesserten Personalschlüssel, angepasste Gehälter (auch schon in der Ausbildung), eine Vergütung für die Praxisanleitung in den Kitas, kleinere Gruppengrößen, um den individuellen Bedürfnissen der Kinder von heute gerecht werden zu können und Investitionen in Fortbildungsmöglichkeiten/Supervision“, so Goppel. „Was der Kita-Bereich zuletzt bekam, war ein modulares Weiterbildungskonzept des Bayerischen Sozialministeriums, das wahnsinnig viel Unmut und Frust in die Kitas und Fachakademien getragen hat und die Abschaffung der gesetzlich vorgeschriebenen pädagogischen Qualifikation einer Kita-Leitung, was in der Praxis einer sehr geringen politischen Wertschätzung für den frühkindlichen Bildungsbereich empfunden wurde.“
Von einer Regierung, die sich als familienfreundlich präsentiert, erwartet die KEG eine wertschätzende Haltung gegenüber allen Bildungsbereichen. Gezielte Investitionen in die frühkindliche Bildung und in die Grund- und Mittelschulen müssen endlich erfolgen, bevor die nächste Regierung die notwendigen Schritte unternimmt.