MdL Ruth Müller
Bayern - pm (20.11.2024) „Jeden dritten Tag wird eine Frau Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt“ so die SPD-LMdL Ruth Müller. Jede Tat sei eine Tat zu viel, darauf will auch der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. „Wir brauchen deshalb mehr Prävention, mehr Aufklärung und mehr Frauenhausplätze, aber vor allem auch mehr Öffentlichkeit und auch Männer, die sich klar gegen Gewalt positionieren“, so Müller. Denn das Thema darf kein „Frauenthema“ sein.
Unter dem Motto „Orange the World“ wird dieses Jahr der Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen. Dass dieser Tag auch im Jahr 2024 bitter nötig ist, zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesregierung, denn das neue Lagebild des BKA zeichnet ein klares und erschütterndes Bild. Gewalttaten gegen Frauen sind im Jahr 2023 in Deutschland merklich angestiegen. 938 Frauen und Mädchen waren das Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, von denen die große Mehrheit innerhalb partnerschaftlicher Beziehungen passierte. „Leider werden Frauen in Deutschland häufig nicht ernst genommen und sich sogar über sie lustig gemacht, wenn sie Hilfe suchen“, ärgert sich MdL Ruth Müller, doch „Femizide sind keine tragischen Ereignisse oder Naturkatastrophen, die einfach so passieren und erst recht keine Familiendramen, sondern Mord“.
Härtere Strafen alleine machen Frauen nicht sicherer, denn häufig bahnen sich die Taten lange vorher an, zum Beispiel während einer Trennung oder durch den Verlust eines Jobs. „Damit es weniger Opfer gibt braucht es einen Sinneswandel“, appelliert Müller, „es wird Zeit, dass Warnsignale von Nachbarn, Angehörigen, Freunden, Familien und auch staatlichen Stellen, wie der Polizei, endlich ernstgenommen werden“.
Darauf macht seit über drei Jahrzehnten auch der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam, der von vielen Aktionen begleitet wird. An einer dieser Aktionen, „ReadtheSigns“ am Freitag, den 22. November in Landshut, wird auch Müller teilnehmen: „Es ist mir wichtig auch öffentlich Farbe zu bekennen und dafür einzutreten, dass der Gewalt an Frauen bald ein Ende gesetzt wird“.