Bayern – Im Zuge der seit Tagen aus dem Sommerloch lodernden Diskussion um den Ferienbeginn wurde von einigen Medien behauptet, der Bayerische Elternverband hätte eine Verkürzung der Ferien gefordert. Dies entbehrt jedoch jeglicher Grundlage. Martin Löwe, der Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands (BEV) stellt klar: „Die Sommerferien haben sich unsere Schülerinnen und Schüler redlich verdient!
Wer hier Kürzungen vornehmen möchte, bestraft die Kinder für die Einfallslosigkeit anderer.“ Der BEV habe lediglich im Zuge der Diskussion, ob Bayern an dem rollierenden System des Sommerferienbeginns der meisten Bundesländer teilnehmen solle, darauf hingewiesen, dass aus Sicht der BEV-Mitglieder diese Diskussion überflüssig sei. Das viel größere Problem für zunehmend mehr Eltern sei die hohe Anzahl der Ferientage und die damit einhergehende Betreuungsproblematik.
Löwe möchte dies als Fingerzeig an die Politik verstanden wissen, die Sorgen der Eltern hinsichtlich der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder ernst zu nehmen. Gerade im Blick auf den in einem Jahr beginnenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder klaffe seiner Ansicht nach eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. „Die Betreuungsproblematik durch Kürzung der Ferien entschärfen zu wollen, geht vollkommen an den Bedürfnissen der Eltern und ihrer Kinder vorbei. Das ist realitätsfremd!“ unterstreicht Löwe.

