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Geburtshilfe und Endoprothetik sollen gestärkt werden

Krankenhaus Vilsbiburg

v. l.: Dr. Raimund Busley, Franz Göbl, Kreisrat, Sibylle Entwistle, Bürgermeisterin, Sonja Danner, Hebamme, MdL Ruth Müller, Jakob Fuchs, Vorstand und Dr. Udo Trautmann - Foto: Alla Volchkova-Kotova

Vilsbiburg - pm (03.11.2025) Im Rahmen der geplanten Fusion der Krankenhäuser in der Region Landshut besuchte die SPD-Kreistagsfraktion das Krankenhaus Vilsbiburg. Dabei standen sowohl die strukturellen Veränderungen im Zuge der Fusion als auch der hebammengeführte Kreißsaal im Mittelpunkt – der einzige in ganz Niederbayern. Bundesweit gibt es derzeit rund 70 solcher Einrichtungen.

Von Seiten der SPD nahmen Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, Kreisrat Franz Göbl und Landtagsabgeordnete Ruth Müller teil. Für das Krankenhaus informierten Vorstand Jakob Fuchs, Chefarzt Dipl.-Med. Udo Trautmann (Gynäkologie und Geburtshilfe) und Chefarzt Dr. Raimund Busley (Anästhesie) über die aktuellen Entwicklungen. Die Hebammen Antonia von Soden und Sonja Danner berichteten aus ihrer Arbeit und über die Besonderheiten des hebammengeführten Kreißsaals.

Derzeit arbeiten zehn Hebammen in Vilsbiburg, jährlich kommen dort rund 400 Kinder zur Welt. Familien, die sich eine persönliche Atmosphäre wünschen und keine Risikoschwangerschaft haben, finden in Vilsbiburg beste Voraussetzungen für eine natürliche Geburt.

Im Zuge der Fusion ist langfristig geplant, die Geburtshilfe-Abteilungen in Landshut organisatorisch zusammenzuführen. Der Standort Vilsbiburg soll dabei zunächst als eigenständige Geburtshilfe erhalten werden. Gleichzeitig könnte die onkologische Gynäkologie künftig am Klinikum Landshut konzentriert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt am Standort Vilsbiburg ist bereits jetzt die Endoprothetik. Hier sollen die Kompetenzen aus Stadt und Landkreis Landshut gebündelt werden – mit der langfristigen Perspektive, auch die Anschlussheilbehandlungen (AHB) aus Rottenburg nach Vilsbiburg zu verlagern, um eine engere Verzahnung von Operation, Rehabilitation und Nachsorge zu erreichen.

Chefarzt Dr. Raimund Busley sieht den Standort künftig stabil aufgebaut, die Notfallversorgung, die Behandlung von degenerative Gelenkerkrankungen die Endoprothetik und ggf. die Wirbelsäulen-Medizin könnten so langfristig die Säulen des Krankenhauses Vilsbiburg sein.

Bürgermeisterin Sibylle Entwistle hob die Bedeutung des Krankenhauses für die Stadt hervor:

„Das Krankenhaus Vilsbiburg ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber und Partner der Krankenpflegeschule und des Hospizes, sondern auch ein Standortfaktor bei der Ansiedlung von Unternehmen.“

Auch Ruth Müller, MdL, betonte die gesellschaftliche Verantwortung, die mit der Krankenhausfusion einhergeht:

„Die flächendeckende medizinische Versorgung ist ein zentraler Auftrag der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wer die Axt an diese legt, gefährdet die Zufriedenheit und das Sicherheitsgefühl der Menschen – und damit letztlich auch das Vertrauen in die Demokratie.“

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