Stromleitungen bei Adlkofen
Niederbayern - pm (22.11.2024) Der Bayreuther Übertragungsnetzbetreiber TenneT und die Vertreterinnen und Vertreter des Bauernverbands in Niederbayern haben eine Rahmenvereinbarung für das wichtige Energiewende-Projekt Isar-Altheim unterzeichnet. Der Vertrag bildet die Grundlage für die Entschädigungen aller von dem Projekt betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer.
Damit ab 2030 Strom über den rund sieben Kilometer Abschnitt 1 von der Schaltanlage Isar bis zum Umspannwerk Altheim fließen kann, bildet die Einigung eine wichtige Voraussetzung.
Als Vorhabenträger muss TenneT sich das Recht zur Nutzung der vom Verlauf der Leitung betroffenen Grundstücke sichern und die Eigentümerinnen und Eigentümer sowie die Bewirtschaftenden nach rechtlichen Maßstäben entschädigen. Die Rechtsgrundlage ergibt sich aus § 5a StromNEV (Stromnetzentgeldverordnung). Die Rahmenvereinbarung zwischen TenneT und dem Bauernverband legt Regeln für die Entschädigungen fest. Und zwar vor, während und nach der Bauphase.
Das Projekt Isar-Altheim
Das Projekt umfasst den Neubau zweier Leitungen:
Abschnitt 1: Eine rund sieben Kilometer lange 380-Kilovolt-Verbindung zwischen der Schaltanlage Isar und dem Umspannwerk Altheim, ein Großteil davon als Erdkabel. Die Anbindung an das Umspannwerk und die Schaltanlage ist nur als Freileitung möglich. Der Übergang von der Freileitung in das Erdkabel - und umgekehrt – erfolgt über zwei Kabelübergangsanlagen.
Abschnitt 2: Eine rund zwei Kilometer lange 380-Kilovolt-Freileitung östlich von Adlkofen Aktuelle Informationen über das Projekt sind jederzeit abrufbar unter: https://www.tennet.eu/de/projekte/isar-altheim.
Abgeschlossenes Beteiligungsverfahren für Abschnitt 1
Das Beteiligungsverfahren für den Abschnitt 1 ist abgeschlossen. Für den Abschnitt 2 beginnt das offizielle Verfahren im kommenden Jahr.
Isar-Altheim als Teil der Energiewende
Die Region rund um die Isar dient als Netzknotenpunkt für das Höchstspannungsnetz. An der Schaltanlage Isar werden bis zum Jahr 2030 bis zu vier Gigawatt aus erneuerbaren Energien durch die Gleichstromleitung SuedOstLink ankommen, statt wie bisher rund 1,5 Gigawatt aus dem Kernkraftwerk Isar II. Das Projekt Isar-Altheim ist ein Neubau einer dreisystemigen Drehstromleitung. Die Spannungsebene beträgt 380 Kilovolt. Mit der Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes im Jahr 2021 hat der Gesetzgeber den Bedarf für das Projekt Isar-Altheim erneut bestätigt. TenneT hat damit den gesetzlichen Auftrag, die Leitung zu planen und zu bauen.