
Straubing - pm (14.08.25) Die SPD Straubing war gemeinsam mit Generalsekretärin Ruth Müller, MdL (4. v. r.) beim volksfestpolitischem Gespräch. Wenn sich Festwirte, Schausteller, Politik und Ehrenamt an einem Tisch treffen, geht es um mehr als Brotzeit und Getränke. Es geht um die Zukunft eines Stücks gelebter bayerischer Kultur.
Unter diesem Motto hat der SPD-Stadtverband Straubing mit Vorsitzendem Marvin Kliem sowie den Stellvertretern Julian Guggeis und Stadträtin Traudl Gruber das traditionelle und diesjährige Volksfestgespräch organisiert. Mit dabei: der Sprecher der Straubinger Festwirte Martin mit Festwirtin Edith Lechner, der Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute Andreas Pfeffer samt Schausteller Patrick Zinnecker. Als starke Stimme aus der Landespolitik konnte Kliem die SPD-Generalsekretärin und Landtagsabgeordnete Ruth Müller gewinnen, die im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Tourismus wirkt.
Gleich zu Beginn betonten Pfeffer und die Festwirte Lechner die große gesellschaftliche Bedeutung bayerischer Traditionsfeste. Neben der Pflege von Brauchtum und Geselligkeit sei vor allem die Sicherung des notwendigen Personals eine zentrale Herausforderung. „Der gesetzliche Mindestlohn ist hier in Straubing kein Problem, unsere Beschäftigten werden gut bezahlt“, so Lechner. Entscheidend sei aber, dass die Arbeit auf Volksfesten auch attraktiv bleibe. „Ohne faire Arbeitsbedingungen hätten wir heute kein verlässliches Personal mehr.“
Kritisch äußerten sich Pfeffer und Zinnecker zu geplanten gesetzlichen Auflagen wie einer verpflichtenden Einführung von Registrierkassen an allen Verkaufsständen und Fahrgeschäften. Diese Regelungen seien in der Praxis kaum umsetzbar. Auch die häufigen, teils mehrfach täglichen und kostenintensiven Prüfungen durch Behörden belasten die Betriebe stark. Ruth Müller sagte zu, sich dieser Anliegen anzunehmen. SPD-Vorsitzender Kliem forderte in diesem Zusammenhang, dass Kommunen zudem den Schaustellerbetrieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegenkommen sollten. „Man darf sich nicht hinter EU-Recht oder Verordnungen verstecken. Es gibt Spielräume bei der Anzahl der Kontrollen und der Höhe der Gebühren.“
Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass das Straubinger Gäubodenvolksfest unbedingt familienfreundlich und vor allem bezahlbar bleiben müsse. Nach einer gemeinsamen Brotzeit am Lechner-Stammtisch lud Pfeffer zum Rundgang über den Festplatz und die Ostbayernschau ein. Erste Station waren die Landfrauen, die mit regionalen Schmankerln und einer herzlichen Gastfreundschaft den Geist des Gäubodenvolksfests verkörpern. Direkt nebenan besuchte die Delegation die Bürgerspitalstiftung, wo es neben Informationen zur sozialen Arbeit der Stiftung auch eine besondere Festbier-Erfrischung gab.
Ein weiterer Halt führte zu SER-Geschäftsführerin Christina Pop, die Einblicke in die aktuellen Projekte der Stadtentwässerung gab, sowie zum Stand des Zweckverbands Abfallwirtschaft (ZAW), wo nachhaltige Entsorgungskonzepte vorgestellt wurden. Besonderes Augenmerk galt auch dem Besuch der BRK-Volksfestwache. Hier informierten der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer Martin Döring und Wachleiter Andreas Zier über die medizinische Versorgung auf dem Festgelände, die vom kleinen Pflaster bis zur Notfallversorgung reicht.
Für Lisa Schardt, Vorsitzende der Jusos, und Stadtrat Peter Stranninger ist dies ein wichtiger Beweis dafür, dass das Straubinger Gäubodenvolksfest nicht nur ein Ort der Geselligkeit, sondern auch der Sicherheit und Fürsorge ist. SPD-Vorsitzender Marvin Kliem, der selbst seit vielen Jahren im BRK und bei der Volksfestwache tätig ist, betonte: „Ohne den unermüdlichen Einsatz unserer rein ehrenamtlichen Kräfte wäre ein Volksfest in dieser Form nicht möglich. Sie sorgen im Hintergrund dafür, dass hunderttausende Besucherinnen und Besucher unbeschwert feiern können. Dafür gebührt ihnen unser größter Dank und größte Unterstützung.“

