
Setzten den ersten Baum für das Projekt „Resi-Obst“: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2. v. l.), Betriebsleiter Hans Göding (l.), Martin Scholz, Verwaltungsleiter ABZ Landshut-Schönbrunn (3. v. l.), und das Team des Lehr und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen. - Foto: Sabine Bäter
Deutenkofen - pm (22.12.2025) Der Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen beteiligt sich am Projekt „Resi-Obst – Resiliente Anbausysteme für den Obstbau in Bayern“. Ziel des Projekts ist es, den Apfelanbau in Bayern besser auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Dazu werden an drei bayerischen Versuchsstandorten neue, widerstandsfähige Anbausysteme erprobt.
Im Mittelpunkt stehen robuste Apfelsorten und passende Veredelungsunterlagen sowie weniger intensive Erziehungs- und Bewirtschaftungsformen. Sie sollen helfen, Ertrag und Qualität langfristig zu sichern und gleichzeitig den Aufwand für die Betriebe zu senken.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich setzte kürzlich mit dem ersten Spatenstich den symbolischen Startpunkt für das Projekt in Deutenkofen. Auf einer Versuchsfläche von rund einem halben Hektar werden fünf widerstandsfähige Apfelsorten gepflanzt. Diese werden mit vier verschiedenen Veredelungsunterlagen kombiniert und in zwei unterschiedlichen Erziehungs- und Bewirtschaftungssystemen angebaut.
„Ich freue mich, dass wir mit unserem Lehr- und Beispielsbetrieb in Niederbayern einen Beitrag zur Forschung leisten können“, sagte Dr. Heinrich. Ziel sei es, den Obstbau fit für die Zukunft zu machen. „Niederbayern ist eine landwirtschaftlich geprägte Region, die sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen anpassen muss. Wir erhoffen uns wertvolle Erkenntnisse für den Erwerbsobstbau, aber auch für Besitzer von Streuobstwiesen und Hobbygärtner.“
Betriebsleiter Hans Göding ergänzte: „Der Klimawandel bringt längere Trockenperioden, mehr Spätfröste und einen höheren Krankheits- und Schädlingsdruck mit sich. Mit diesem Versuch wollen wir die Obstbaubetriebe dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern.“ Durch den Einsatz robuster Sorten und extensiverer Anbausysteme soll es künftig möglich sein, gute Erträge und hohe Qualität mit weniger Pflanzenschutz- und Betriebsmittelaufwand zu erzielen.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf umgesetzt. Neben Deutenkofen sind die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim sowie die Versuchsstation für Obstbau in Schlachters beteiligt. An allen drei Standorten sind die Versuchsflächen identisch aufgebaut und jeweils in zwei Bereiche unterteilt: Einer wird nach betriebsüblicher Praxis bewirtschaftet, der andere extensiver. So lassen sich die Ergebnisse direkt vergleichen – auch unter unterschiedlichen Klima- und Bodenbedingungen.
„Das Projekt Resi-Obst passt sehr gut zu den künftigen Anforderungen an die niederbayerischen Obstbaubetriebe“, so Göding. „Wir freuen uns über die Teilnahme und die Förderung über die gesamte Laufzeit.“
Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden. Während der gesamten Laufzeit wird es wissenschaftlich begleitet von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

