SPD-MdL Ruth Müller (Mitte) übergab mit Anja König (r.), Fabian Dobmeier (2. v. l.) und Bürgermeister Peter Forstner (l.) eine Spende in Höhe von rund 600 Euro an die Orienthelfer von Christian Springer. - Foto: Felix Müller
Neufahrn i. NB - pm (22.09.2023) Am Ende des Abends waren sich die rund 150 Gäste im Schlosshotel Neufahrn nicht einig: war das nun eine Wahlveranstaltung, ein Kabarett-Abend oder einfach von beidem ein bisschen inklusive einer Veranstaltung für den guten Zweck. Denn am Ende des Abends konnte die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller zusammen mit Anja König, Fabian Dobmeier und Bürgermeister Peter Forstner rund 600 Euro an die Orienthelfer von Christian Springer überreichen.
Vorangegangen war ein rhetorisches Feuerwerk mit dem bekannten Kabarettisten und Buchautor Christian Springer, den Ruth Müller nach Neufahrn eingeladen hatte.
"Angesichts des Rechtsrucks im Land brauchen wir mehr Menschen, die ihre Stimme für die Demokratie und für ihre damit verbundenen Werte erheben." Wer meine, die Medien hätten sich mit Veröffentlichungen oder Kritik zurückzuhalten, sei in Nordkorea besser aufgehoben, so Springer.
Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die mit Springer eine langjährige Freundschaft verbindet, verstand es im Talk Persönliches, Politisches und Unterhaltsames miteinander zu verbinden.
So erfuhr man, dass beide in München aufgewachsen sind und mit einem Augenzwinkern astrologisch gesehen, zu den eher "ruhigeren Menschen" gehören. Beide haben über ihre Arbeit hinaus ein großes Herz für sozial benachteiligte Menschen. Springer engagiert sich seit über einem Jahrzehnt in der Orienthilfe, um in Syrien und im Libanon Menschen zu helfen. Zudem unterstützt er den Aufbau eines Hospizes in München, was wiederum zu Müller führte, die als Schirmherrin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizes der Malteser tätig ist.
Das Interesse an der Politik wurde bei beiden durch die Diskussionen Anfang der 1980er Jahre geweckt: Das Waldsterben, die WAA und die Friedenspolitik, das seien damals "unsere" Themen gewesen, so Müller. Und auch heute lohne es sich, für vermeintlich selbstverständliche Rechte weiter zu kämpfen. "Wir leben im Vergleich zu vielen anderen Menschen auf dieser Welt sehr privilegiert, was Wohlstand, Demokratie und Freiheiten angeht", machte Springer deutlich.
Auch deshalb passte das Motto des Abends "Obacht" so gut in die aktuelle Zeit weil es auffordert aufzupassen: Aufeinander, Miteinander und Füreinander und vor allem auf unsere Demokratie, fasste es Anja König am Ende des nachdenklichen und dennoch unterhaltsamen Abends zusammen.