Die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Oktober im Einzugsbereich der Arbeitsagentur Landshut - das sind Stadt und Landkreis Landshut, Landkreis Dingolfing-Landau und Verwaltungsgemeinschaft Stadt Mainburg - weiter fortgesetzt. „Die Zahl der Arbeitslosen ist nochmals um 200 auf nun 4.460 Personen gesunken.
In Landshut Stadt sank die Arbeitslosenquote im Oktober auf 4,3 Prozent, im Landkreis Landshut betägt die Quote nur 2 Prozent.
Die ganze Region weist damit eine Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent auf, die beste Quote seit Jahrzehnten ", freut sich Maria Amtmann, die Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut.
Die Zahl der Arbeitslosen liegt mit 4.460 um fast 600 oder ca. 12 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent ist um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Die Chancen, wieder integriert zu werden, sind so gut wie lange nicht mehr. So konnten im Oktober auch fast 1.700 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Sehr erfreulich ist es, dass die Arbeitslosigkeit über alle Personengruppen hinweg reduziert werden konnte - sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr.
Es profitierten Männer wie Frauen, Jugendliche und Ältere, Langzeitarbeitslose und Schwerbehinderte.
Der Rückgang schlug bei den Jüngeren (unter 25 Jahre) am stärksten zu Buche.
Etwa 450 Jugendliche sind derzeit noch arbeitslos, um 130 oder über 22 Prozent weniger als im September. Etwa 100 der arbeitslosen Jugendlichen sind unter 20 Jahre.
Ein Teil der bisher arbeitslosen jungen Menschen hat im Oktober eine Beschäftigung aufgenommen, ein nicht unerheblicher Teil startete mit dem Studi-um an einer Hochschule. Der Anteil der Jüngeren an den Arbeitslosen liegt derzeit bei 10 Prozent.
Bei einem kleinen Teil der Jugendlichen gibt es jedoch Vermittlungshemmnisse, die dazu führen, dass eine Arbeitsaufnahme auch über Monate hinweg nicht gelingt, so z.B. bei Jugendlichen mit Suchtproblemen, alleinerziehenden jungen Müttern mit fehlender passender Betreuungsmöglichkeit, Jugendlichen aus schwierigsten sozialen Verhältnissen. Hier gilt es über intensive Netzwerkarbeit mit anderen Einrichtungen darauf hinzuwirken, dass diese jungen Menschen zu ihrem eigenen Wohl, aber auch im Interesse der gesamten Gesellschaft, in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
Ziel ist es, die Jugendarbeitslosigkeit bis 2013 annähernd auf die Fluktuationsarbeitslosigkeit zurückzuführen.
1.800 Arbeitslose sind älter als 50 Jahre
Auch bei den älteren (ab 50jährigen) Arbeitslosen erfolgte ein Abbau der Arbeitslosigkeit - wenngleich deutlich langsamer. So liegt das prozentuale Minus im einstelligen Bereich (- 1,1 Prozent zu Vormonat, - 6,2 Prozent zu Vorjahr). Bei den knapp 1.800 älteren Arbeitslosen, die 40 Prozent aller Arbeitslosen ausmachen, gibt es noch viel Arbeitskräftepotenzial für Betriebe.
Die Vermittler des Arbeitgeberservice sind im engen Kontakt mit Betrieben, um die Berufs- und Lebenserfahrung Älterer als einen nicht zu unterschätzenden Aspekt herauszustellen und bei Betrieben für die Einstellung Älterer zu werben.
Nicht ausgeblendet werden darf aber auch die Tatsache, dass trotz der positiven wirtschaftlichen Lage sich immer wieder auch Menschen neu oder erneut arbeitslos melden müssen.
Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor gekennzeichnet von viel Bewegung. Seit Jahresbeginn gab es bereits knapp 18.900 Zugänge in die Arbeitslosigkeit, aber auch über 20.000 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit.
Im Oktober meldeten sich knapp 1.500 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 267 oder 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. 744 kamen aus der Erwerbstätigkeit, 74 weniger als im Vorjahr.
Aber für ca. 1.700 Menschen konnte die Arbeitslosigkeit beendet werden.
Über 1.750 offene Stellen
Der Stellenbestand liegt gegenüber dem Vorjahr mit fast 25 Prozent im Plus. 1.527 Stellen waren für eine unbefristete Besetzung und 232 für eine befristete Besetzung gemeldet. Bei 1.657 der gemeldeten Stellen handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, von denen wiederum 786 aus dem Bereich der Zeitarbeit stammen.
Weitere Schwerpunkte gibt es im Handel (185), im Baubereich (161), im verarbeitenden Gewerbe (155) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (113).
Bei der Suche nach geeigneten Arbeitslosen für die gemeldeten Stellen fällt auf, dass die Bewerberprofile zunehmend weniger den von Arbeitgebern geforderten und benannten Anforderungen entsprechen und in der Folge auch Verzögerungen bei der Besetzung von Stellen in den Betrieben eintreten.
So zählen die 40 Prozent der Arbeitslosen, die ungelernt sind, und auch die 27 Prozent der Arbeitslosen, die langzeitarbeitslos sind, nicht zu den „Wunschbewerbern" der Betriebe.
In dieser Situation ist es mehr denn je für die Agentur erforderlich, intensive Gespräche auf beiden Seiten zu führen. Auf Seiten der Arbeitslosen muss der Wille zu fachlicher Flexibilität und gegebenenfalls zu einer Qualifizierung gegeben sein. Auf Seiten der Arbeitgeber soll versucht werden, die Bereitschaft zur Einstellung von Teilzeitkräften und Älteren noch stärker auszubauen.
Die Agentur kann außerdem bei Einstellung von förderungsbedürftigen Personen finanzielle Zuschüsse gewähren. „Wenn beide Seiten sich aufeinander zubewegen, gehe ich davon aus, dass ein weiteres Absenken der Arbeitslosigkeit im November durchaus möglich ist", so Maria Amtmann.
In Landshut Stadt noch 1.400 arbeitslos
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent zurückgegangen, im letzten Jahr lag sie noch bei 4,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum September um 96 auf 1.400 Personen gesunken (minus 36 zum Vorjahr).
Im Landkreis Landshut noch 1.643 ohne Arbeit
Im Landkreis Landshut fiel die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen im Vergleich zum Vormonat um 53 auf 1.643. Die Arbeitslosenquote verblieb beim Septemberwert von 2,0 Prozent (Vorjahr 2,2 Prozent).
Im Landkreis Dingolfing-Landau nur noch 1.092 ohne "Job"
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote von 2,2 im September auf 2,1 Prozent im Oktober gefallen. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 50 auf 1092 gesunken. Im Vorjahresmonat waren 1403 Arbeitslose gemeldet, ein Rückgang um 311. Damit hat der Landkreis Dingolfing-Landau seit dem letzten Herbst den größten Sprung beim Abbau der Arbeitslosigkeit gemacht: von 2,7 Prozent im Oktober 2010 auf 2,1 Prozent im Oktober dieses Jahres.
In der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im Oktober 325 Personen arbeitslos gemeldet. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen lediglich um eine Person zurückgegangen. Im Vorjahresmonat waren noch 372 Männer und Frauen arbeitslos, dies entspricht einem Rückgang von knapp 13 Prozent.
Quelle: Arbeitsagentur für Arbeit Landshut