Bayern - pm (25.01.2024) "In der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses wurde deutlich, dass Staatsministerin Stolz der Dialog und enge Austausch mit der Schulfamilie am Herzen liegt. Unter anderem hat sie bekräftigt, dass sie in den Bereichen Lehrerversorgung und Teilzeitregelungen auf entsprechende Anreize und Freiwilligkeit statt auf Zwangsmaßnahmen setzen will. Es kann nicht oft genug betont werden, dass Teilzeitverbote ein Attraktivitätskiller für den Berufsstand sind. Der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) appelliert daher an die Kultusministerin bei ihrer Linie zu bleiben und im engen Austausch mit der Schulfamilie ein ansprechendes Anreizsystem zu etablieren.
Teilzeitlehrkräfte sollten dazu bewegt werden, von sich aus ihre Stundenzahl aufzustocken. Kultusministerin Stolz hat auch den sich abzeichnenden Personalmangel an den Realschulen erkannt, ebenso wie die notwendige Förderung der Werte- und Demokratieerziehung und der Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen in der Grundschule.
Dem Einheitslehrer hat sie eine klare Absage erteilt und sich damit für eine differenzierte und fachbezogene Lehrerausbildung ausgesprochen. Nun gilt es, die angekündigten Strategiepläne zur Behebung des sich weiter verschärfenden Personalmangels und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen an den Schulen mit Leben zu füllen. Wir sind gespannt auf die konkreten Maßnahmenvorschläge zur Personalgewinnung, zum Bürokratieabbau und zur Nutzung der Digitalisierung zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen, damit diese sich wieder voll auf die Kernaufgabe Unterricht und Erziehung konzentrieren können. Den Worten müssen Taten folgen!".