MdL Ruth Müller kümmert sich um die Belange der Pendler, die derzeit in Regensburg umsteigen müssen und nicht mehr direkt von Landshut nach Nürnberg mit der Bahn fahren können. - Foto: Thomas Gärtner
Landshut - pm (15.03.2024) Mit dem Fahrplanwechsel der Bahn im Dezember wurden die direkten Regionalbahnverbindungen von München über Landshut und Regensburg nach Nürnberg eingestellt. Für Pendler heißt das, dass sie in Regensburg umsteigen müssen.
Das sorgte für Unverständnis und Verärgerung, die auch an SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller herangetragen wurden. Müller hat sich an die Bahn gewandt und wollte wissen, warum die direkte Verbindung abgeschafft wurde.
Wie die Bahn mitteilte, haben sich die Linienführungen rund um den Bahnhof Regensburg geändert. Der Regionalexpress aus München fährt nun anstatt nach Nürnberg als RE 2 weiter nach Hof. Grund dafür ist, dass damit das verspätungsanfällige Teilen und Vereinigen der Linie nach Hof mit der Linie nach Prag (RE 25) entfällt. Der Abschnitt Regensburg - Nürnberg (RE 50) bleibt für ein Jahr ein zweistündlicher Pendel, jedoch in einer um 30 Minuten verschobenen Fahrplanlage. Das hat laut der Bahn den Grund, dass nur dieser Takt kompatibel mit den Fahrplanänderungen in Nordostbayern und bei der S-Bahn Nürnberg ist.
Außerdem entstehen in dieser Fahrplanlage in Nürnberg gute Anschlüsse an den Fernverkehr und in Regensburg an den Flughafenexpress (RE 22). Immerhin: "Wir gehen davon aus, dass sich die Betriebsqualität durch die Neuordnungen vor allem auf der Achse München - Regensburg - Schwandorf - Hof insgesamt verbessert", betont der Konzernverantwortliche der Bahn in seiner Antwort an Müller.
Für die beliebte Verbindung München - Regensburg - Nürnberg bleibt für ein Jahr zunächst nur die Umsteigeverbindung RE 22 (München Flughafen - Landshut - Regensburg) oder RE 2 (München - Landshut - Regensburg) mit RE 50 (Regensburg - Neumarkt - Nürnberg). Ursprünglich sollte der RE 50 als Kompensation für die Verschlechterung stündlich fahren - das hat der Freistaat nach Vergabe des neuen Linienkonzepts jedoch aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt. Ein Unding, findet Müller, wenn man den ÖPNV stärken wolle.
Eine spürbare Verbesserung soll ab Dezember umgesetzt werden, wenn die Linie RE 22 (München Flughafen - Regensburg) zweistündlich nach Nürnberg verlängert wird. Das bedeutet, dass ab die umsteigefreie Verbindung Freising - Landshut - Regensburg - Neumarkt - Nürnberg wiederhergestellt ist. "Das ist eine gute Nachricht für alle Pendler", betont Müller. Sie hat Verständnis dafür, dass jeder Umstieg Zeit und Nerven kostet und sich deshalb Pendler genervt an sie gewandt haben.
"Fahrplangestaltung ist komplex", sagt Müller. Aber immerhin gebe es Licht am Ende des Tunnels: "Gegenüber 2023 wird sich das Angebot im Fahrplanjahr 2025 insofern verbessern, als zusätzlich zur genannten zweistündlichen umsteigefreien Verbindung mit dem RE 22 in der jeweils anderen Stunde Verbindungen mit Umstieg in Regensburg bestehen, sodass es dann zwischen Freising/Landshut und Nürnberg sogar stündliche - anstatt bisher nur zweistündliche - Fahrtmöglichkeiten gibt". Müller: "Das ist eine gute Nachricht für alle Pendler und für manchen vielleicht auch ein zusätzlicher Anreiz, vom Auto auf die Bahn umzusteigen".