V.li. die Stadträte Falk Bräcklein, Anja König, Gerd Steinberger, Patricia Steinberger
Landshut - pm (20.09.2024) Die Stadtratsmitglieder der Ausschussgemeinschaft SPD & Linke/mut haben einen Antrag im Stadtrat eingebracht, der die Prüfung des Einsatzes von sogenannten „Lärmblitzern“ in Landshut zum Ziel hat.
Diese neuartige Technologie, die kürzlich auch in Berlin zum Einsatz kam, könnte helfen, die Lärmbelastung durch besonders laute Fahrzeuge effizienter zu kontrollieren.
Die Verwaltung soll im Rahmen des Antrags untersuchen, ob und inwiefern der Einsatz solcher Lärmblitzer in Landshut möglich ist. Dabei sollen die bisherigen Erfahrungswerte aus anderen Städten, insbesondere aus Berlin, ausgewertet werden. Ebenso soll geprüft werden, ob es eine rechtliche Grundlage für den Einsatz der Lärmblitzer in der Stadt gibt. Je nach Ergebnis dieser Prüfung sollen den Stadtratsgremien entweder die Erkenntnisse präsentiert oder, bei positiver rechtlicher Ausgangslage, ein Konzept für ein Pilotprojekt vorgelegt werden.
Die Lärmbelastung in Landshut, insbesondere durch den Straßenverkehr, ist seit langem ein zentrales Thema. Besonders problematisch sind Lärmspitzen, die durch übermäßig laute Fahrzeuge oder durch sogenanntes „Posing“ mit Autos und Motorrädern entstehen. Diese Lärmquellen sind vor allem im Innenstadtbereich eine erhebliche Belastung für die Anwohner*innen. Trotz der Problematik gestaltet sich die Ahndung solcher Verstöße als schwierig, da die Polizei aufgrund der beschränkten Kontrollmöglichkeiten nur punktuell eingreifen kann. „Jeder weiß, dass es sich gerade beim Posing um eine kleine Gruppe unserer Mitmenschen handelt, die aber durch dieses verantwortungslose Verhalten sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt das Leben schwer macht.“, begründet Stadtrat Falk Bräcklein den Antrag.
Mit den Lärmblitzern, die über Mikrofone den Geräuschpegel von Motoren messen und bei einer Überschreitung eines bestimmten Grenzwerts automatisch auslösen, könnte eine gezieltere und umfassendere Überwachung ermöglicht werden. Dies könnte, so die Antragsteller weiter, zu einem signifikanten Gewinn an Lebensqualität in betroffenen Stadtteilen führen. „Wir sehen in dieser Technologie eine wichtige Ergänzung zur bestehenden Verkehrsüberwachung und erhoffen uns durch die Prüfung des Einsatzes einen Schritt in Richtung einer ruhigeren und lebenswerteren Stadt.“, ergänzt die Fraktionsvorsitzende Anja König.