pm (25.09.2024) Rund eine Million Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Bayern im Müll. SPD-Ernährungsexpertin Ruth Müller will der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen: „Es ist ökologisch und ökonomisch eine Katastrophe, dass so viel Essen weggeworfen wird. Wir wollen wissen, was CSU und Freie Wähler in Bayern dagegen unternehmen. Staatlich geförderte Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung müssen auf den Prüfstand: Wie viele Tonnen Lebensmittel werden damit gerettet? Wo müssen wir noch nachjustieren? Wenn weniger Lebensmittel weggeschmissen werden, schont das den Geldbeutel der Bürger und die Umwelt.“
Mit ihrem Antrag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus fordert die ernährungspolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion einen Bericht über den Stand bisheriger Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung.
Der Antrag wird heute (25.09.) im Ausschuss beraten. „Durchschnittlich wirft jeder von uns jährlich 200 Euro in Form von noch essbaren Lebensmitteln in die Tonne. Lebensmittel, die unter großem Einsatz der Menschen auf Kosten von Tier und Umwelt produziert werden. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet langfristig weniger Verbrauch von Wasser, Dünger und Energie – was Klima und Umwelt schont“, erklärt Ruth Müller weiter.
Im Detail soll die Staatsregierung darlegen, welchen Beitrag Initiativen wie „Teller statt Tonne“ oder das Bündnis „Wir retten Lebensmittel“ leisten. Genauso möchte Müller herausfinden, welche Rolle die Tafeln in Bayern und Food-Sharing-Angebote beim Retten von Lebensmitteln spielen. 2 „Damit endlich weniger noch essbare Nahrungsmittel in der Tonne landen, brauchen wir wirksame Maßnahmen. Höchste Zeit, dass wir genau hinschauen, was wir mit den bisherigen Angeboten erreichen. Die Staatsregierung soll detaillierte Informationen zu den bestehenden Programmen vorlegen. Nur so können wir das, was gut läuft, ausbauen und neue Strategien entwickeln, wo nötig“, so Ruth Müller.