pm (4. Oktober 2024) Ein Jahr nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel und der seitdem andauernden Kriegshandlungen der israelischen Armee gegen die Terrormiliz in Gaza steht die Region mit der Ausweitung des Krieges auf den Libanon und Jemen und den aktuellen Angriffen Irans auf Israel nun vor der befürchteten Eskalation in der gesamten Region.
„Der Terrorangriff der Hamas auf Israel hat unermessliches Leid ausgelöst: Immer noch sind über Hundert israelische Geiseln in den Händen der Hamas. Die Familien der über 1.200 Opfer des Überfalls sind traumatisiert. Der Krieg, den Israel seitdem gegen die Terrormiliz führt, hat über 40.000 Menschen in Gaza das Leben gekostet.
Überall sind Menschen auf der Flucht: In Gaza, im Libanon und in Israel. Überall sind die Zivilistinnen und Zivilisten, die unbeteiligten Frauen und Kinder die Hauptleidtragenden der Gewalt, die alle zu Verlierern macht“, betont Dorothee Klüppel, Leiterin der Abteilung Afrika und Naher Osten bei Misereor. Nothilfe unter widrigen Umständen Auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Misereor-Partnerorganisationen in Israel und den palästinensischen Gebieten war der 7. Oktober ein tiefer Einschnitt.
„Seit einem Jahr müssen sie erleben, wie ihre Bemühungen um Frieden und Versöhnung, um eine bessere Gesundheitsvorsorge und um Bildungsangebote durch Gewalt und Terror bedroht sind. Dennoch versuchen alle, die Projektarbeit aufrecht zu erhalten“, berichtet Klüppel. Darüber hinaus leisten viele mit großem Einsatz und unter schwierigen Bedingungen Nothilfe und versorgen Geflüchtete in Gaza und nun auch im Libanon mit psychosozialer Untersützung, Nahrung, sauberem Wasser, Medikamenten, Hygieneartikeln, Decken und Matratzen.
Politische Lösungen für Frieden müssen gefunden werden!
„Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in Israel, den palästinensischen Gebieten und dem Libanon fordern wir Deutschland und Europa auf, das Engagement für ein Ende der Gewalt und Friedensverhandlungen massiv zu verstärken. Dieser schreckliche Krieg muss beendet und die israelischen Geiseln freigelassen werden. Es müssen endlich politische Lösungen gefunden werden, die den Forderungen nach Gerechtigkeit, Würde und Sicherheit aller in der Region entsprechen“, so Klüppel.
Misereor bittet um Spenden für die vom Konflikt betroffenen Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind: Stichwort: Nothilfe Naher Osten IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10 Pax Bank Aachen
Als Werk für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche kämpft Misereor für Gerechtigkeit und Bildung, gegen Hunger, Krankheit, Ausgrenzung und Menschenrechtsverletzungen sowie deren Ursachen. Gemeinsam mit einheimischen Partnern unterstützen wir Menschen unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur und ihrer Hautfarbe. Seit der Gründung von Misereor im Jahr 1958 wurden knapp 116.000 Projekte in Afrika und dem Nahen Osten, in Asien und Ozeanien, in Lateinamerika und der Karibik gefördert. Misereor ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft: www.entwicklung-hilft.de

