Landshut - pm (04.11.2024) Seit Jahren ist festzustellen, dass die Bürgerbeteiligung am Volkstrauertag in der Stadt Landshut abnimmt. Vornehmlich nehmen noch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, einige Stadtratsmitglieder sowie die Krieger- und Soldatenkameradschaften an der Gedenkveranstaltung teil, während das Interesse aus der breiteren Bevölkerung sinkt.
Es wurde mehrfach angeregt, die jüngeren Generationen an Gedenkveranstaltungen heranzuführen. Schulen und Vereine, die sich gesellschaftlichen und geschichtlichen Themen widmen, sollen gezielt einbezogen werden, um die aktive Friedensarbeit zu fördern und eine Kultur der Erinnerung zu stärken. In Anlehnung an das Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“, sehen wir es als notwendig an, die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung aktiv zu fördern.
Antrag:
1. Initiative für eine stärkere Beteiligung von Schulen und Vereinen Schulen (insbesondere Projektgruppen und - seminare) und gesellschaftlich engagierte Vereine sollen durch das Hauptamt aktiv dazu eingeladen werden, sich in die Gestaltung des Volkstrauertages einzubringen. Dies kann durch musikalische Beiträge, kurze Vorträge, Lesungen oder symbolische Handlungen (Stichwort: Städtepartnerschaften) geschehen, die eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellen.
2. Förderung der Erinnerungskultur und Friedensarbeit Durch gezielte Maßnahmen soll die Gedenkveranstaltung so gestaltet werden, dass sie für alle Generationen eine tiefere Bedeutung erhält und die Botschaft des Friedens vermittelt. Gerade vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen und Äußerungen, die oft wenig reflektiert sind, ist es von größter Bedeutung, die Erinnerung an die Schrecken von Krieg und Gewalt wachzuhalten.
3. Erarbeitung eines Konzepts durch das Hauptamt Das Hauptamt wird beauftragt, ein Konzept zur Förderung der Teilnahme der jüngeren Generationen zu erarbeiten. Dabei soll die Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und Vereinen eine zentrale Rolle spielen. Begründung: In einer Zeit, in der Verantwortung und historische Sensibilität in der öffentlichen Diskussion oft fehlen, ist es von großer Bedeutung, das Bewusstsein für die Lehren aus der Geschichte wachzuhalten. Nur durch das aktive Erinnern an die Fehler der Vergangenheit können wir eine friedvolle Zukunft gestalten. Angesichts der Entwicklungen und der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen ist dieser Antrag eine notwendige und wichtige Maßnahme.
Für die CSU-Fraktion:
gez. Thomas Küffner, Fraktionsvorsitzender
gez. Rudolf Schnur, Ansprechpartner