Bayern - pm (26.11.2024) Die jüngste Forderung der sogenannten Wirtschaftsweisen nach einer Wiedereinführung von Studiengebühren stößt bei der SPD-Abgeordneten Ruth Müller auf entschiedenen Widerstand. „Studiengebühren hatten wir schon einmal – und wir haben gesehen, dass sie die soziale Ungleichheit verschärfen. Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, sondern muss für alle zugänglich sein, unabhängig von Herkunft oder Einkommen“, betont Ruth Müller. Angesichts der explodierenden Mieten in Ballungsräumen sei die Forderung nach Studiengebühren ein Schlag ins Gesicht der Studierenden, die schon jetzt kaum eine Chance haben, ein bezahlbares WG-Zimmer zu finden.
„Um ihren Lebensunterhalt und Studiengebühren finanzieren zu können, müssten Studierende noch öfter neben ihrem Studium jobben. Dies wiederum führe zu längeren Studienzeiten in einer Zeit, in der gut ausgebildete Fachkräfte dringend gebraucht würden“, so die SPD-Politikerin. Die Qualität und Finanzierung der frühkindlichen Bildung in Bayern über Studiengebühren sicherzustellen, hält Ruth Müller für den komplett falschen Weg. „Anstatt junge Menschen zu belasten, sollten wir uns darauf konzentrieren, diejenigen stärker in die Verantwortung zu nehmen, die über hohe Vermögen verfügen“, fordert Müller.
Zukunftsinvestitionen wie Bildung und Gemeinwohlleistungen müssten über eine faire Besteuerung von großen Vermögen und hohen Einkommen finanziert werden. Schließlich sei Bildung ein Grundrecht und der Schlüssel zu einer innovativen und gerechten Gesellschaft. Die BayernSPD werde sich weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass Bildung gebührenfrei bleibt und alle gesellschaftlichen Gruppen davon profitieren können.