v. l.: Falk Bräcklein, Anja König, Gerd Steinberger und Patricia Steinberger.
Landshut - pm (21.05.2025) Die Mitglieder der Ausschussgemeinschaft SPD & Linke/mut kritisieren die diesjährige Verknüpfung des Europatags mit einem verkaufsoffenen Sonntag. In einem aktuellen Stadtratsantrag fordern sie, den Europatag ab 2026 wieder als eigenständige und würdige städtische Veranstaltung zu gestalten – im Sinne der europäischen Werte von Frieden, Solidarität und Verständigung.
„Der Europatag erinnert an die Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 und markiert den Anfang der europäischen Einigung. Es ist ein Tag, der zum Nachdenken über Demokratie, Frieden und unsere Verantwortung als Europäerinnen und Europäer anregen soll – kein Tag für Konsumrausch und Rabattaktionen“, erklärt Fraktionsvorsitzende Anja König. Die Stadträt:innen bemängeln, dass durch die Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag die politische und historische Bedeutung des Europatags in den Hintergrund gedrängt werde.
Stattdessen soll dieser Tag wieder bewusst mit Leben gefüllt, das große ehrenamtliche Engagement unserer Partnerschaftsvereine gewürdigt und in seiner inhaltlichen Tiefe erfahrbar gemacht werden. Im Antrag wird die Stadtverwaltung beauftragt, ein Konzept für die eigenständige Durchführung des Europatags 2026 zu erarbeiten. Dieses soll in enger Zusammenarbeit mit Schulen, Jugendorganisationen, zivilgesellschaftlichen Initiativen und den europäischen Partnerstädten entwickelt werden. „Ein vielfältiges Programm mit kulturellen Beiträgen, Bildungsangeboten und internationalen Begegnungen wäre ein starkes Zeichen für unser demokratisches und europäisches Selbstverständnis“, betont Stadträtin Patricia Steinberger.
Auch Gerd Steinberger (SPD) und Falk Bräcklein (mut) unterstützen den Antrag. Sie sehen darin einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung und zur Stärkung des europäischen Gedankens – gerade in Zeiten, in denen demokratische Grundwerte zunehmend unter Druck geraten.