Niederbayern - pol (19.11.2024) Das Polizeipräsidium Niederbayern führte von Montag, 23. September, bis Sonntag, 3. November, Schwerpunktkontrollen auf der B299 zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit durch. Im Jahr 2023 ereignete sich der Großteil der tödlichen Verkehrsunfälle in Niderbayern außerhalb geschlossener Ortschaften, im Besonderen auf Bundes- und Landstraßen.
Ziel der Schwerpunktkontrollen war es, den fließenden Verkehr auf der B299 in den Landkreisen Landshut und Kelheim im Hinblick auf die Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Ablenkung intensiv zu überwachen, um nachhaltige Verbesserungen bei der Einhaltung der Verkehrsvorschriften zu erzeugen.
565 Vestöße im Verwarnungsbereich
Auch wurde dieses Jahr das Thema Motorradsicherheit in die Kontrollstellen miteinbezogen. In dem sechswöchigen Zeitraum fanden täglich zum Teil an mehreren Stellen Kontrollen statt. Gemessen wurde sowohl mit technischem Großgerät (klassischer Blitzer) als auch mit dem Laserhandmessgerät. Insgesamt stellten die Beamten 565 Verstöße im Verwarnungsbereich, also geringfügige Verstöße bis 55 Euro, und 641 Verstöße im Anzeigenbereich fest, darunter 56 Anzeigen aufgrund Ablenkung durch ein Mobiltelefon. Bei Anzeigen handelt es sich um Verstöße, die ein Bußgeld mit mindestens 60 Euro nach sich ziehen und denen daher schwerwiegendere Verstöße zu Grunde liegen.
Hohe Beanstandungs-Quote bei Geschwindigkeitsmessungen
„Trotz der Ankündigung der Schwerpunktaktion war auffallend, dass bei den Geschwindigkeitsmessungen im Vergleich zum Vorjahr eine verhältnismäßig hohe Beanstandungsquote festzustellen war, was sich als Ergebnis aus den insgesamt 43 Messungen mit dem klassischen Blitzer ablesen lässt. Diese liegt dieses Jahr durchschnittlich bei 3,2 %, wogegen im Jahr 2023 bei Kontrollen auf der B299 ebenfalls zum Jahresende die Quote bei 1,5 % lag. Erfreulich ist jedoch, dass sich während der sechswöchigen Schwerpunktaktion keine schweren Unfälle auf den überwachten Strecken ereigneten.“, so EPHK Hubertus Seisenberger, Leiter der VPI Landshut und Einsatzleiter.
Am 12. Oktober ein spezieller Motorradkonntrolltag
„Positiv zu bewerten ist auch, dass eine Vielzahl der Anhaltungen in einem persönlichen Gespräch mit den beanstandeten Verkehrsteilnehmern mündete und sie so für die spezifischen Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden konnten. Insbesondere am Motorradkontrolltag kam es zu einem regen Austausch.“ Im Zuge des Schwerpunkteinsatzes fand am Samstag (12.10.) ein Motorradkontrolltag im Bereich der B299 statt, bei dem auch speziell geschulte Unterstützungskräfte der Kontrollgruppe (KG) Motorrad eingesetzt wurden. Neben rund 60 Zweirädern wurden unter anderen aber auch Pkw und andere Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden insgesamt 12 Verstöße im Verwarnungsbereich festgestellt aber auch fünf schwerwiegende Verstöße, die zu einem „Erlöschen der Betriebserlaubnis“ führten.
Als Fazit der großangelegten Kontrollen bleibt zu konstatieren, dass die niederbayerische Polizei auch weiterhin einen Fokus auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Ablenkung legen wird. Insbesondere gilt es, bei den Verkehrsteilnehmern das Gefahrenbewusstsein solcher Verhaltensweisen zu schärfen und auf die möglichen weitreichenden Folgen mit schweren oder gar tödlichen Verletzungen hinzuweisen. Auch nach dem Ende der Schwerpunktaktion müssen die Verkehrsteilnehmer deshalb weiterhin mit verstärkten Kontrollen im Bereich der B 299 rechnen.