Die Grundstückseigentümer im betroffenen Gebiet (rot umrandet) müssen weiterhin auf die Nutzung des Grundwassers verzichten. - Grafik: Stadt Landshut
Landshut - pm (26.09.2024) Zu den offensichtlichen Verunreinigungen des Grundwassers in einem eng begrenzten Bereich des Stadtteils Industriegebiet – auf die entsprechende Pressemitteilung der Stadt Landshut vom 27. August wird hiermit verwiesen – liegen der Stadt Landshut nun die Ergebnisse der unverzüglich durchgeführten Grundwasseruntersuchungen vor. Die Erwartungen haben sich demnach bestätigt:
Das Grundwasser ist mit teils brandereignistypischen Schadstoffen belastet. So konnten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material entstehen, sowie Stoffe aus der Familie der PFAS, welche auch in Löschschäumen eingesetzt werden, in den von Löschschaum betroffenen Gartenbrunnen festgestellt werden. Des Weiteren wurden besonders hohe Werte an Arsen festgestellt. Nach einer ersten Einschätzung ist davon auszugehen, dass es sich wahrscheinlich um geogenes, also natürlich vorkommendes Arsen aus den Kieshorizonten handelt und dieses durch den alkalischen pH-Wert des Löschschaumes lediglich stark mobilisiert wurde. Von einer dauerhaften starken Belastung geht man derzeit nicht aus. Weitere Untersuchungen folgen bzw. werden laufend durchgeführt.
Aufgrund der gemessenen Werte müssen Grundstückseigentümer im betroffenen Gebiet (siehe dazu Grafik oben) weiterhin auf die Nutzung des Grundwassers, beispielsweise zur Bewässerung des Gartens durch Brunnenwasser, verzichten. Auf keinen Fall darf – etwa in mit Brunnenwasser befüllten Planschbecken – in solchem Wasser gebadet oder davon getrunken werden. Das gilt allen voran für Kinder, ältere Menschen, kranke oder vorgeschädigte Personen.
Positiv ist zu bewerten, dass die Belastungen nur in der unmittelbaren Nachbarschaft des Brandorts festgestellt werden konnten. Eine großräumige Ausdehnung hat zumindest bisher nicht stattgefunden. Die Warnung bleibt aus Gründen der Vorsicht dennoch für den gesamten Bereich bestehen. In dringenden Fällen, bei denen eine Nutzung des Grundwassers erforderlich ist, wird den Eigentümern geraten, eigenverantwortlich Proben nehmen zu lassen und zu untersuchen.
Besitzer von Gartenbrunnen, die schaumiges Wasser fördern, werden dringend gebeten, sich beim Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, mit Angabe der Adresse des betroffenen Grundstücks zu melden, um den Schadensbereich noch genauer abgrenzen zu können. Ziel der weiteren Untersuchungen ist es nun, einerseits die Entwicklungen der Schadstoffkonzentrationen und andererseits die Ausbreitung der Schadstoffe zu beobachten. Die zuständigen Fachstellen der Stadtverwaltung befinden sich dafür im laufenden Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Gesundheitsamt.