v. l.: Dr. Sabine Mock, Amtsleitung Finanzamt Landshut, Bernadette Hausperger, Andrea Rössel, Personalrätin, 2. Reihe: Steven Grossmann, Birgit Kant-Hönning, Judith Richter - Foto: Monika Sova
Landshut - pm (07.01.2025) Totholzmaßnahmen in städtischen Gebieten sind von großer Bedeutung, da sie Kleinstlebewesen wertvolle Lebensräume bieten und zur Förderung der Biodiversität beitragen. Vielleicht ist das Totholzprojekt entlang der Wiese am Finanzamt in Isarnähe, dem ein oder anderen Autofahrer oder Spaziergänger bereits aufgefallen. Die aufgeschichteten Stämme und Äste sind Teil eines nachhaltigen Naturschutzprojekts.
Das Totholzprojekt - iniziert vom Umweltteam des Finanzamts Landshut - konnte mit Adi Hörl als fachlichem und finanziellem Unterstützer aus dem Wasserwirtschaftsamt, sowie der Beratung durch Tobias Lermer als Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Landshut, verwirklicht werden.
Drei Fuhren wurden fachgerecht abgelagert und stabil aufgerichtet.
Mit großen Gerätschaften arbeitete die Firma Gilch aus Adlkofen. Ein Traktor mit angehängtem Rückewagen lieferte das Material an. Für die Hecke wurden selbstverständlich keine Bäume gefällt. Sie besteht aus Holzrückschnitt der Isarböschungen und abgestorbenem bzw. angeschwemmtem Baumbestand.
Aufgeschichtetes Totholz und Schnittgut bietet zahlreichen Tieren, darunter Käfern, Wildbienen und Vögeln, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Durch die Integration von Käferkellern und Igelburgen werden zusätzliche Lebensräume geschaffen.
Totholz an sonnigen Standorten ist ein geschützter Platz, auf Grund der warmen und trockenen Bedingungen. Abgestorbene Bäume bleiben dadurch für zahlreiche Organismen über Jahre erhalten, neues Leben wird erweckt.
Nutznießer dieser Maßnahme sind sicherlich auch weitere Kleinwirbeltiere, Insekten, Spinnen aber auch Pilze und Mikroorganismen, die sich im Totholz ansiedeln, wohlfühlen und durch Symbiose nicht zuletzt auch das Bodenleben bereichern.
Totholz als Lebensraum und Nahrungsquelle für Pilze, Insekten und Vögel ist eine entscheidende Grundlage für eine hohe Biodiversität.
Dem Einwand, dass die Straße in den Städten eine Gefahr darstelle ist zu entgegnen, dass gerade in städtischen Gebieten die Tier- und Pflanzenwelt Nistraum, Rückzugsorte und Entfaltungsplatz braucht, da sonst jegliches Refugium für viele Arten ganz verloren geht.
Solche Initiativen zeigen, wie durch gezieltes Totholzmanagement in städtischen Gebieten die Artenvielfalt gefördert und wichtige Lebensräume für Klein- und Kleinstlebewesen erhalten und sogar neu geschaffen werden können.