Das seit Tagen mit Hochspannung erwartete Lokalderby im Ergoldinger Sportpark endete leistungsgerecht unentschieden (1:1). Ergolding ging zwar in der 50. Minute durch Torjäger Christoph Konietzny in Führung, doch schon neun Minuten später glich der bisher erfolgreichste Torschütze der SpVgg, Michael Rosenwirth, aus.
Die knapp 1.500 Fans erlebten bei idealen Witterungsbedingungen ein von der Taktik geprägtes Lokalderby, das sichtlich keine Mannschaft velieren wollte. Der FCE bleibt daheim weiterhin ungeschlagen. Ergodling bleibt auch Tabellenachter mit jetzt 29 Punkten und 30:21 Toren.
Landshut muß den Tabellenplatz eins wieder an den SV Schalding-Heining (40 P.) abgeben. Der SV gewann in Bad Abbach 3:2.
Die SpVgg ist mit jetzt 39 Punkten und 44:16 Toren Tabellenzweiter vor Jahn Regensburg (38 P.).
Landshut hat am Samstag wieder ein Heimspiel gegen den ASV Neumarkt (15.), während der FCE beim ASV Cham (11.) antreten muß.
Das nächste Heimspiel der Ergoldinger folgt am 19. November gegen Jahn Forchheim (12.)./hs
Erstbericht. Samstag, 5. November. 14 Uhr:
Wir erreichen den FCE-Vors. Josef Loibl am Handy. Er meldet "minimum 1.500 Zuschauer, eher 2000" im Ergoldinger Sportpark. Das Spiel wird 10 Minuten später angepfiffen, also um 14.10 Uhr, weil noch an den Kassen viele, viele Fans anstehen.
Und das war unser Bericht heute, 10 Uhr:
Rechtzeitig zum Sportpark gehen. Wenn, wie erwartet, an die 1.500 Fans kommen oder mehr, dann können auch die Kassierer an drei Extrakassen nicht zaubern.
Das Vorstandsteam des FCE um Josef Loibl und Georg Kammermeier hat das fest im Griff. Zusatz-Parkplätze gibt es auf dem Volksfestplatz.
Heute, Samstag, soll pünktlich um 14 Uhr angepfiffen werden können. Wir erinnern uns, das Hinspiel im Hammerbachstadion konnte erst 20 Minuten später beginnen, weil noch Hunderte an den Kassenhäuschen standen.
Bekanntlich werden die Einnahmen aus beiden Lokalderbys jeweils zwischen beiden Vereinen geteilt. Insofern sind bereits beide Clubs in finanzieller Hinsicht Gewinner.
Lokalderbys haben ihre eigenen Gesetze. Man sagt, die Akteure der SpVgg hätten vor großer Kulisse Bammel.
Die Fans im Sportpark können also durchaus eine entscheidende Rolle spielen. Wenn jeder gewonnene Zweikampf frenetisch lautstark gefeiert wird, dann hinterläßt das nachhaltigen Eindruck auf die Spieler selbst.
Vom Tabellenstand aus betrachtet ist die Mannschaft von SpVgg-Trainer Christian Endler klarer Favorit. Die SpVgg kommt als Tabellenführer mit 38 Punkten und mit dem besten Torverhältnis.
Doch der FC Ergolding hat als Landesliga-Neuling in den letzten drei Spielen gegen Mannschaften aus der Tabellenspitze gewonnen: gegen Jahn Regensburg (3:0), gegen die SpVgg Deggendorf (2.1) und beim ehemaligen Tabellenführer SV Schalding-Heining holte die Elf von Trainer Tudor Chioar ein Unentschieden (2:2). Bis kurz vor Schluß lag der FCE noch 2:1 in Führung. Also keine Angst vor "großen Tieren".
Die Fans werden vor allem auf das Duell der beiden Torjäger schauen: Beim FCE ist das Christoph Konietzny und bei der SpVgg Michael Rosenwirth.
Lokalderbys werden nicht zuletzt im Kopf gewonnen. Welcher Trainer hat das besssere Konzept, die klügere Taktik?
Fakt ist: Der FCE ist daheim noch ungeschlagen. Verliert die SpVgg, so ist wohl auch der Platz an der Tabellenspitze weg. Der SV Schalding-Heining könnte wieder Primus werden. Die SpVgg hat 38 Punkte und 43:15 Tore auf dem Konto.
Ergolding hat 28 Punkte und 29:20 Tore. Bei einem Sieg kann der FCE auf Rang vier oder fünf der Tabelle vorrücken und dürfte sogar von der Bayernliga träumen.
Der FCE ist mit 1.800 Mitgliedern im übrigen dreimal größer als die SpVgg (600). Wirtschaftlich sind die Ergoldinger kerngesund. Das ist bei der SpVgg etwas anders. Die neue Vorstandschaft um Manfred Maier hat sich da einiges mit dem "Projekt 2019" (100 Jahre SpVgg) vorgenommen.
Heute geht es um die Frage, wer vorerst in der Fußball-Region Stadt und Landkreis Landshut (213 00 Einwohner) die Nummer eins im Fußball wird.
Ob auch erstmals Landrat Josef Eppeneder zu einem Lokalderby kommt, ist ungewiß. Aus Landshut wird nicht nur Oberbürgermeister Hans Rampf kommen, sondern auch der halbe Stadtrat.
Die Mannschaften:
FCE: Hanglberger, Radius, Oberpriller, Sowade, Füßl, Heckner, Konietzny, Treimer, Scheibenzuber, Schöttl, Spengler, Brunner, Gessler, Schnur, Tafelmayer.
Spvgg: Schmid, Rewitzer, Gotthardt, Oehl, S. Gebhardt, Hösl, Chr. Gebhardt, Grauschopf, Rosenwirth, Antony, Krumpholz, Attieh, Waniewski. Zettl, Loibl.