Brenzlig wars allemal vor Dimitri Pätzolds Tor - Landshuts Verteidigung gab den Sachsen echte Chancen. - Fotos: W. Götz
Landshut - hs (03.03.2022) Eigentlich sind der Gegner von heute, Donnerstagabend, in der Landshuter Fanatec Arena und der Gastgeber, also die Eispiraten Crimmitschau (75 Punkte) und der EVL (68 Punkte) nur sieben Punkte voneinander getrennt und dennoch sind es vier Tabellenplätze (6. und 10.) Die ersten zehn Minuten sind vorbei, keine Tore, keine Strafminuten auf beiden Seiten.
Ein Blick auf die Torquoten der beiden Teams in den bisherigen Pflichtspielen der Hauptrunde. Die Eispiraten Crimmitschau: 125:116 (+9), der EVL: 163:164 (-1). Landshut hat also weitaus mehr Tore geschossen als Tabellenzehnter, aber noch mehr Tore kassiert.
Attacke: Eispirat stürmt auf Dimitri Pätzold zu.
In der 14. Minute gehen die Eispiraten 1:0 in Führung durch Kevin Lavallee. Gleich danach kassiert Brandon Alderson (EVL) die ersten zwei Strafminuten. Und kurz darauf erneut zwei Srafminuten für Brandon Alderson, wieder wegen Beinstellens. In Überzahl gelingt den Eispiraten aus Crimmitschau sogleich der zweite Treffer durch Scott Feser. Die Torschussquote ist beiderseits gleich: 9:9 in den ersten 20 Minuten. - Pause
Wenn Heiko Voglers Truppe zum Schuss kam, blieb der Erfolg aus.
Zweites Drittel. Der Stadionssprecher gibt 1.484 Zuschauer bekannt, sieben mehr als beim 0:5 gegen die Selber Wölfe vorgestern. Die Eispiraten können den 2-Tore-Vorsprung halten. Wir schreiben schon die 30. Minute ("Halbzeit"). Dem EVL gelingt jetzt schon, die 60 Minuten gegen Selb eingerechnet, seit 90 Minuten (!) kein Treffer. Und es passiert auch nichts mehr bis zur zweiten Pause: Weiter 2:0 für Crimmitschau. Landshut ist jetzt seit 100 Minuten, die 60 Minuten gegen Selb eigerechnet, ohne ein einziges Tor und das trotz über 60 Torschüssen, die 44 gegen Selb mitgezählt. Die Torschussquote im zweiten Drittel: 14:8 pro Eispiraten.
Wenn nötig, hielt Crimmitschaus Torwart Luka Gracnar auch mal seinen Kopf hin.
Letztes Drittel: Was muss sich da EVL-Chefcoach Heiko Vogler noch einfallen lassen? Können die Fans für Feuer, Leidenschaft und Kampfeswillen sorgen? Zwei Tore kann man gegen jeden Gegner im letzten Drittel aufholen oder wollen die EVL-Akteure auf dem Eis nächste Woche vom 10. Tabellenplatz in die Pre-Playoffs starten, mit einem Auswärtsspiel also? Es läuft bereits die 53. Minute. Kein Aufbäumen bei den Hausherren. Jedoch erste gellende Pfiffe von den Zuschauerrängen in der schönsten Eishalle der ganzen Zweiten Liga. Die Toschuss-Statistik spricht im letzten Drittel 11:9 für den EVL, aber es gab halt keinen Torerfolg.
Dimitri Pätzold war im EVL-Tor ein gefragter Mann.
In der Tat, 21.42 Uhr, das zweite Trauerspiel innerhalb von zwei Tagen in der Fanatec Arena wird abgepfiffen. Dem 0:5 gegen die Selber Wölfe (Schlusslicht) folgt heute ein 0:2 gegen die Eispiraten Crimmitschau, die vierte Niederlage in der Hauptrunde gegen dieses Team auf Rang 6 der Tabelle. Insgesamt 120 Minuten ohne ein einziges Tor für den EVL bei insgesamt 72 Torschüssen in zwei Spielen. Wann gab es das zuletzt?
Crimmitschaus Kasten blieb über 60 Minuten sauber.
Am Samstag (05.03.) muss Landshut noch zu den Tölzer Löwen (13.) zum Finale der Hauptrunde. Da dürfen die EVL-Akteure nach Herzenslust gewinnen und bleiben mit dann 71 Punkten dennoch auf dem wohl gewünschten 10. Tabellenplatz, was bei den folgenden Pre-Playoffs nächste Woche Mittwoch, 9. März, zuerst ein angestrebtes Auswärtsspiel beim Tabellensiebten, den Heilbronner Falken bedeutet. Am Freitag, 11. März, folgt das Pre-Playoff-Spiel zwei gegen Heilbronn in Landshut. Cheftrainer Heiko Vogler ist ein guter Psychologe. Er wird auch für die heutige Niederlage keine faulen Ausreden suchen. Die Tage der Wahrheit folgen ja nächste Woche.
Galerie:
Alle Ergebnisse von heute, Donnerstag:
EHC Freiburg - Tölzer Löwen 5:2
Kassel Huskies - Selber Wölfe 3:0
ESV Kaufbeuren - Löwen Frankfurt 3:4 n.Verl.
Heilbronner Falken - Ravensburg Towerstars 1:2
EV Landshut - Eispiraten Crimmitschau 0:2
Lausitzer Füchse - Bad Nauheim 2:3
Bayreuth Tigers - Dresdner Eislöwen 4:8
Die aktuelle DEL2-Tabelle:
1. Dresdner Eislöwen 110 Punkte, 50 Sp.
2. Löwen Frankfurt 107 Punkte, 50 Sp.
3. Ravensburg Towerstars 104 Punkte, 50 Sp.
4. Bad Nauheim 90 Punkte, 51 Sp.
5. Kassel Huskies 84 Punkte, 48 Sp.
6. Eispiraten Crimmitschau 78 Punkte, 47 Sp.
7. Heilbronner Falken 79 Punkte, 51 Sp.
8. ESV Kaufbeuren 73 Punkte, 51 Sp.
9. EHC Freiburg 73 Punkte, 51 Sp.
10. EV Landshut 68 Punkte, 51 Sp.
11. Bayreuth Tigers 56 Punkte, 51 Sp.
12. Lausitzer Füchse 54 Punkte, 51 Sp.
13. Tölzer Löwen 51 Punkte, 48 Sp.
14. Selber Wölfe 23 Punkte, 50 Sp.
Mehr Spiele - Mehr Tore - Mehr Fotos: