Super-Arno Tiefensee hielt für Heilbronn bei 42:27 Torschüssen des EVL den 5:2 Sieg am Freitag in der Pre-Playoff-Serie für die Falken fest. - Foto: W. Götz
Landshut / Heilbronn - pm/evl (13.03.2022) Es sollte einfach (noch) nicht sein! Der EV Landshut hat am Freitag trotz einer großen kämpferischen Leistung den vorzeitigen Einzug ins Playoff-Viertelfinale der DEL2 verpasst. Also fällt erst heute, Sonntag, 18.30 Uhr in Heilbronn, der Heimatstadt von EVL-Chefcoach Heiko Vogler, die Entscheidung, wer das Viertelfinale gegen die Löwen Frankfurt bestreitet.
Das erste Pre-Playoffspiel konnte der EVL ja mit 4:1 bravourös am Mittwoch (09.03.) gewinnen. Die Rot-Weißen unterlagen dann am Freitagabend vor 2234 Zuschauer in der heimischen Fanatec Arena in einer intensiven und weitgehend ausgeglichenen Partie gegen die Heilbronner Falken mit 2:5. Den Unterschied machte letztlich die höhere Effizienz der Gäste vor dem Tor.
„Heilbronn ist am Freitagabend wie die Feuerwehr rausgekommen und hat uns enorm unter Druck gesetzt. Wir sind dann wieder gut zurückgekommen. Die Special-Teams haben letztlich entschieden. Wir haben heute zwei Tore in Unterzahl bekommen. Das war der Unterschied. Jetzt sehen wir uns heute in Heilbronn wieder. Dann heißt es nur noch Do or Die“, fasste EVL-Trainer Heiko Vogler nach einer kampfbetonten und unterhaltsamen Playoff-Partie zusammen.
Während Landshut in Spiel eins besser aus den Startlöchern kam, erwischten diesmal die Falken den besseren Auftakt. Nach gerade einmal 143 Sekunden schoss Simon Thiel die Falken in Führung. In einer temporeichen Auseinandersetzung mit vielen Torchancen fanden die Landshuter nach dem Powerbreak besser in die Spur und erzielten den verdienten Ausgleich durch Andreé Hult (13.). Im zweiten Drittel stellten die Gäste zunächst ihre ganze Klasse im Powerplay unter Beweis. Nach Strafen gegen Brandon Alderson und Marco Pfleger brauchte Heilbronn 56 Sekunden, um die doppelte Überzahl in Zählbares umzumünzen. Wie schon im ersten Spiel der Serie packte Kenney Morrison wieder seinen knallharten Schlagschuss aus und traf per Onetimer zum 1:2 (29.). Zwar konnten die Landshuter ihre beiden Powerplay-Situationen nicht verwerten, doch auch unabhängig von der numerischen Überlegenheit zeigte Alexander Dotzler seine Schussqualitäten. Nach einem gewonnenen Anspiel wuchtete er die Scheibe mit einem echten Hammer direkt unter die Latte – 2:2!
Landshut hatte bereits zu diesem Zeitpunkt ein klares Übergewicht im Schussverhältnis (29:21), konnte aber diese Vorteile für sich nicht nutzen. Auch im Schlussdrittel fanden die Niederbayern gegen den starken Falken-Keeper Arno Tiefensee keine Lösungen. Stattdessen war Heilbronn wieder in Überzahl erfolgreich und war auch bei der Chancenverwertung abgezockter. Aus zwei Gelegenheiten machten die Falken zwei Tore: Julian Lautenschlager zimmerte das Spielgerät in Überzahl ins Kreuzeck und Stefan Della Rovere brachte Heilbronn mit einer perfekten Direktabnahme endgültig auf Kurs „Serienausgleich“. Landshut riskierte alles – doch vergebens. Das Empty-Net-Goal zum 2:5-Endstand durch Justin Kirsch hatte nur noch statistischen Wert.
Das entscheidende dritte Spiel in dieser Serie findet nun heute, Sonntag (18.30 Uhr) wieder in Heilbronn statt. Karten waren ab Samstag, 12. März um 11 Uhr über den Online-Ticketshop der Falken erhältlich.
EV Landshut: Pätzold, Schmidt; Weihager, Schwarz, Kronthaler, Brückner, Dersch, Dotzler, Klein; Pfleger, Forster, Hult, Alderson, Gill, Holzmann, Valenti, Martens, Kornelli, Bruch, Baßler.
Tore: 0:1 (02:23) Thiel (Williams/Blackwater), 1:1 (12:05) Hult (Forster/Pfleger), 1:2 (28:14) Morrison (Kirsch/Williams) (PP2), 2:2 (35:31) Dotzler (Martens), 2:3 (50:01) Lautschlager (Fabricius/Maschmeyer), 2:4 (56:08) Della Rovere (Lautenschlager), 2:5 (59:40) Kirsch (EN).
Strafminuten: Landshut: 8, Heilbronn: 4.
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer / Michael Klein
Zuschauer*innen: 2234 (3 336 waren zulässig)