Bayern - pm (22.02.2024) 57.637 Pass-Neuausstellungen im Jahr 2023 bedeuten den zweithöchsten Wert seit Beginn der statistischen Erfassung durch den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) im Jahr 2002 – einzig 2006 strömten im Jahr der Heim-WM noch mehr Spielerinnen und Spieler in die bayerischen Vereine (61.343). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 4,24 Prozent, ein Plus von 2344.
„Dieser abermals enorme Zuwachs ist ein absolut positives Signal für den bayerischen Amateurfußball und unsere rund 4500 Fußballvereine im Freistaat. Die Begeisterung für unsere Sportart ist nicht nur ungebrochen, sondern weiterhin extrem hoch! Dank unserer beiden Nachwuchskampagnen – ‚Auf die Plätze‘ nach der Corona-Pandemie und aktuell ‚Lasst Sie spielen‘ gezielt für den Mädchenfußball – haben wir in den vergangenen Monaten auch viel Know-how in die Vereine gebracht, damit diese gerade im Nachwuchsbereich bestens aufgestellt sind. Die große Kunst ist ja bekanntlich, Kinder nicht nur für Sport zu begeistern, sondern sie langfristig im Verein zu halten, sie zu binden. Deshalb bleiben wir trotz des positiven Trends am Ball. Das geht nur dann, wenn wir Maßnahmen und Angebote für die Vereine auch weiterhin anbieten“, erklärt BFV-Präsident Christoph Kern.
Der größte prozentuale Zuwachs entfällt dabei auf den Herren-Bereich mit einem Plus von 11,1 Prozent, den größten absoluten Anstieg verzeichnen die Junioren mit einem Plus von 1878 (4,25 Prozent). Bei den Juniorinnen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,7 Prozent registriert worden (209). Einzig bei den Frauen wurden 2023 weniger Pässe neu ausgestellt als im Vorjahr. Die 631 Pässe bedeuten im Vergleich zu 2022 (659) ein Minus von 4,25 Prozent.
Auch bei den Vereinswechseln gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung: Die Zahl stieg von 2022 (56.159) um 6,2 Prozent auf 59.627 im Jahr 2023. Das größte prozentuale Plus entfällt dabei auf die Juniorinnen mit 28,4 Prozent (2022: 1647; 2023: 2114), absolut verzeichnen die Junioren bei einem Plus von 2532 (10,1 Prozent) die meisten Vereinswechsel (2022: 25.112; 2023: 27.644). Die 59.627 Vereinswechsel sind der höchste Wert seit 2017, liegen aber deutlich unter dem Niveau der Jahre 2006 bis 2017, in denen die BFV-Passabteilung jährlich bis zu 70.633 (2009) Vereinswechsel bearbeitet hat.
„Die Gründe für einen Vereinswechsel sind vielfältig. Wir als Verband freuen uns, wenn Spielerinnen und Spieler ihrem Klub langfristig die Treue halten, statt häufig oder vielleicht auch vorschnell zu wechseln. Gerade im Nachwuchsbereich ist dieser Schritt aber natürlich auch ganz eng mit der individuellen Entwicklung verknüpft. Die Zahlen bei den Juniorinnen spiegeln auch ein Stück weit die fortschreitende Professionalisierung im bayerischen Mädchenfußball wider. Es gibt schlichtweg für die Nachwuchsfußballerinnen immer mehr wohnortnahe Möglichkeiten, in einer für die individuelle Entwicklung passenden Mannschaft zu spielen“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.