18 Minuten und 16 Sekunden: Michael Bartuli schießt für Kassel zum 1:1 ein. - Fotos: W. Götz

Landshut – gw (03.11.2025) „Gegen Kassel zu verlieren is koa Schand“, heißt es gerne. Aber beim Spiel gegen den Tabellenersten Kassel stand der EV Landshut am vergangenen Freitag von Anfang an auf den besseren Kufen. Schnell, agil, kampf- und spurtstark zwang er die Hessen vor 3.632 Fans in die Knie. Jedes Drittel war für sich eine Augenweide und die 60 Minuten insgesamt, die wohl beste Vorstellung des EVL in dieser Saison.

22 Minuten und 23 Sekuden: Der EVL geht durch Stanistav Dietz erneut in Führung.

Schon vom Anpfiff weg zeigte Uwe Krupps Truppe wer hier der Chef ist. Seine Mannschaft trat dem Tabellenprimus mit Tempo entgegen und ließ keinen Zweikampf aus, den Puck zu erobern. Der junge Koreaner Seonwoo Park sorgte in der neunten Minute für die verdiente Führung. Mit einem Torschussverhältnis von 19:8 ließen die Hausherren leider viel zu viele Chancen ungenutzt. So ging es nach dem Ausgleich durch Michael Bartuli in die Pause. Dennoch waren die Fans im Drittelratsch mit ihren EVL und seiner Leistung hoch zufrieden, auch wenn der Spielstand die Leistung nicht wieder spiegelte. Die Frage war ehr, ob der EVL das Tempo halten kann.

52 Minuten und 53 Sekunden: mit seinem 3:2 knüpft Kassel wieder an den EV Landshut an.

Genau das tat er, und knüpfte im zweiten Drittel an seine Leistung an, was Stanislav Dietz in der 23. Minuten mit dem 2:1 belohnte. Als die Huskies aus Kassel wegen „Check mit dem Stock“ nur mit vier Mann auf dem Eis waren, nutzte Tor Immo die Gelegenheit zur absolut verdienten 3:1-Führung in der 39. Minute.

Klar, dass sich Kassel noch nicht geschlagen geben will und im letzten Drittel alle Register auf drei Punkte zieht. Der EV Landshut blieb aber schnell und clever. Durch Dominic Turgeon schlossen die Gäste auf 3:2 auf, doch nur 50 Sekunden darauf folgte die Landshuter Antwort durch Trevor Gooch zur 4:3-Führung. Als der EVL wegen Beistellens nutzte der Ex-Landshuter Yannik Valenti die Strafzeit für den 4:3-Anschluss. Noch Fünfeinhalb Minuten standen auf der Uhr, um den Vorsprung zu retten oder auszubauen. Gut zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm Kassel seinen hervorragenden Torhüter Philipp Maurer zu Gunsten eines sechsten Feldspieler aus dem Netz. Die Taktik ging gründlich schief. Trevor Gooch konnte einen Konter nutzen und sorgte für den Endstand von 5:3.

59 Minuten und zwei Sekunden: Mit einem Schuss ins leere Tor besiegelt Trevor Gooch den 5:3-Endstand.

Mit 42 zu 24 Torschüssen zeigt die Statistik das Kräfteverhältnis auf dem Eis. Bei den Strafzeiten gab es vier für Landshut und acht für Kassel. Ein Beweis, dass hochkarätiges Eishockey sportlich und fair ablaufen kann, zudem vier Strafminuten auf das Konto von „Zu viele Spieler auf dem Eis“ und „Spielverzögerung“ gingen.

Alle Ergebnisse vom 13. Spieltag:

Eispiraten Crimmitschau	5 - 0	EHC Freiburg
Bietigheim Steelers	4 - 5 (OT)	Krefeld Pinguine
EC Bad Nauheim	5 - 0	ESV Kaufbeuren
Düsseldorfer EG	3 - 2 (SO)	Lausitzer Füchse
EV Landshut	5 - 3	EC Kassel Huskies
Blue Devils Weiden	0 - 5	Starbulls Rosenheim
Eisbären Regensburg	4 - 0	Ravensburg Towerstars

Die Tabelle nach dem 13. Spieltag sortiert nach Punkten pro Spiel:

Platz	Mannschaft	Spiele	Tore	Punkte	Punkte pro Spiel
1	EC Kassel Huskies	13	45	27	2.08
2	Krefeld Pinguine	12	50	25	2.08
3	EV Landshut	13	51	25	1.92
5	Eisbären Regensburg	12	33	22	1.83
4	Starbulls Rosenheim	13	40	23	1.77
6	Eispiraten Crimmitschau	13	40	22	1.69
7	Düsseldorfer EG	13	37	21	1.62
8	Blue Devils Weiden	13	37	18	1.38
9	Lausitzer Füchse	13	38	17	1.31
10	Ravensburg Towerstars	13	34	17	1.31
11	ESV Kaufbeuren	13	34	15	1.15
12	EC Bad Nauheim	13	37	14	1.08
13	Bietigheim Steelers	13	43	14	1.08
14	EHC Freiburg	13	37	10	0.77

Galerie:

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