Der Januar brachte - wie erwartet - einen deutlichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit, dennoch liegen die Arbeits- losenzahlen deutlich unter den jeweiligen Werten der Vorjahre“, stellt Maria Amtmann (Foto) , Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut, fest. Im Januar waren insgesamt 6.485 Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut arbeitslos gemeldet, gut 900 oder etwa 13 Prozent weniger als zu Jahresbeginn 2011.
Im ersten Monat dieses Jahres haben sich nun doch vermehrt die Arbeitskräfte aus den Außenberufen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen ist von Dezember auf Januar um 1.741 angestiegen, überwiegend aus witterungsabhängigen Berufen wie zum Beispiel der Bau-, Gartenbau- oder Verkehrs- und Transportbranche. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,6 Prozent (Vormonat 2,6 Prozent, Vorjahr: 4,1 Prozent).
„Trotz dieses Anstiegs der Arbeitslosigkeit ist der Start ins neue Jahr auf dem Arbeitsmarkt überdurchschnittlich gut geglückt. Wir hatten seit Jahrzehnten in einem Januar keine Arbeitslosenquote mit einer drei vor dem Komma. In den Vorjahren lag die Zahl der Arbeitslosen im Januar immer deutlich über 7.000 Personen“ so Maria Amtmann.
Agenturchefin Maria Amtmann: "Ich bin sehr zuversichtlich ..."
Im Agenturbezirk Landshut meldeten sich im Januar 3.024 Männer und Frauen arbeitslos. Im Januar des Vorjahres waren es noch 428 Personen mehr, so dass ein erfreulicher Rückgang von 12,4 Prozent zu verzeichnen ist. Von den über 3.000 neu hinzugekommenen Arbeitslosen waren 2.227 vorher erwerbstätig und 242 hatten eine Ausbildung oder Qualifizierung beendet.
„Die meisten dieser neu gemeldeten Arbeitslosen haben eine Wiedereinstellungszusage bei ihrem bisherigen Arbeitgeber. Sie werden voraussichtlich nach der Schlechtwetterperiode ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Frühjahr wieder auf dem saisonbereinigten Niveau einpendelt“, so Maria Amtmann.
Die Zahl der arbeitslosen Männer ist um 1.464 auf 3.853 und die der arbeitslosen Frauen um 277 auf 2.532 angestiegen. Die saisonale Arbeitslosigkeit trifft überwiegend Männer, während die Zahl der arbeitslosen Frauen in den letzten Monaten nahezu gleichbleibend war. Für Frauen ist der Weg zurück in den Arbeitsmarkt öfters - trotz guter Qualifikation - aufgrund paralleler familiärer Verpflichtungen und zeitlich engerer Rahmenbedingungen merklich schwieriger.
Viele Frauen suchen noch Teilzeitstellen
Die Zahl der Teilzeitstellen ist wesentlich geringer als die Zahl der Frauen, die eine Beschäftigung mit einer verminderten Arbeitszeit anstreben. „Viele Arbeitgeber bevorzugen wegen oftmals größerer zeitlicher Flexibilität vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer gegenüber Teilzeitkräften. Aufgrund des in manchen Berufsfeldern bereits vorhandenen Fachkräftemangels muss jedoch ein Umdenken einsetzen. Viele Berufsrückkehrerinnen verfügen über eine gute Qualifikation, die nicht brach liegen sollte“, so Maria Amtmann. „Unsere Vermittler werden deshalb bei Arbeitgebern, die Arbeitskräfte suchen, verstärkt auch motivierte Teilzeitarbeitslose ins Gespräch bringen.“
„Ein hoher Bedarf an Arbeitskräften besteht auch zu Beginn des Jahres 2012. Dies zeigt sich unter anderem auch in einem deutlich höheren Stellenbestand - plus 31 Prozent im Vorjahresvergleich“. Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit Landshut knapp 1.700 Stellen gemeldet.
1700 offene Stellen, davon 700 im Bereich Zeitarbeit
Die Stellen aus der Zeitarbeit bilden mit knapp 700 den Hauptanteil. Im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung werden vor allem folgende Arbeitskräfte gesucht: Industriemechaniker / Werk-zeugmechaniker, CNC-Fachkräfte, Montagehelfer, Produktionshelfer, Maschinen- und Anlagen-führer, Elektroniker, Elektroinstallateure, Elektrohelfer, Kommissionierer und Gabelstaplerfahrer, Altenpflegefachkräfte und Altenpflegehelfer. Darüber hinaus kommen - außerhalb der Zeitarbeit - 218 Stellen aus dem verarbeitenden Gewerbe, wobei allein 130 Stellen auf die Herstellung von Nahrungsmitteln entfallen. Über 150 Stellen waren im Bereich Handel, vor allem im Einzelhandel sowie im Kfz- und im Großhandel zu besetzen. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist ebenfalls eine starke Arbeitskräftenachfrage zu verzeichnen. 128 Stellen entfallen hier auf Tätigkeiten im Gesundheitswesen bei Krankenhäusern und Ärzten sowie in Heimen und sozialen Betreuungs-einrichtungen.
In Landshut Stadt im Januar 311 Arbeitslose mehr
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 1 Prozentpunkt auf 5,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich damit um 311 auf 1.723 Personen erhöht. Im Vorjahr waren es noch 107 mehr, die Arbeitslosenquote betrug im Januar 2011 5,5 Prozent.
Im Landkreis Landshut im Januar 819 Arbeitslose mehr
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut ist von 2,2 auf 3,2 Prozent angestiegen (Vorjahr 3,6 Prozent). Im Januar waren im Landkreis Landshut 2.619 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 819 mehr als im Dezember und 311 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Dingolfing-Landau im Januar 418 Arbeitslose mehr
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat von 2,3 auf 3,1 Prozent gestiegen. 1.619 Personen waren zu Beginn des Jahres 2012 arbeitslos, 418 mehr als im Vor-monat, aber auch 477 weniger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit beträgt im Vorjahresvergleich knapp 23 Prozent.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im vergangenen Monat 524 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vormonat von 193 Personen. Im Vorjahresmonat waren 561 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Ar-beitslosen um über sechs Prozent zurückgegangen.