Region Landshut - pm (30.04.2024) „Im Zuge der Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit in der Region - das ist die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Rottal-Inn und Dingolfing-Landau - um über 500 auf gut 9.800 Personen zurückgegangen. Insbesondere Personen in Produktionsberufen, darunter vor allem in Bau- und Ausbauberufen, konnten ihre Arbeitslosigkeit im April beenden.
Verglichen mit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um gut 470 Personen gestiegen. Im Gegenzug zur gestiegenen Arbeitslosigkeit ist die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen gesunken.
Der Zugang an Arbeitsstellen ist seit Jahresbeginn um rund 23 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahr. Auch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in unserer Region ist erneut zurückgegangen. Erfreulich ist jedoch, dass die Zahl der Jugendlichen, die eine Ausbildungsstelle suchen im zweiten Jahr in Folge gestiegen ist. Auf jeden bei uns registrierten Jugendlichen kommen derzeit rein rechnerisch 1,5 betriebliche Berufsausbildungsstellen, sie haben weiterhin gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu finden“, so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Landshut - Pfarrkirchen ist im April um 509 auf 9.815 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 473 Personen zu verzeichnen gewesen. Dieser Anstieg ist auf beide Rechtskreise verteilt. Im Rechtskreis SGB III (+ 272 Personen) ist die Arbeitslosigkeit stärker als im Bereich der Grundsicherung (SGBII) (+201 Personen) gestiegen. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Landshut – Pfarrkirchen ist im April 2024 um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent gesunken. Im Vorjahresvergleich ist sie um
0,1 Prozentpunkte gestiegen.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut – Pfarrkirchen waren im März 4.742 Arbeitsstellen gemeldet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im April 2024 im Vergleich zum März um 187 Stellen leicht zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 339 Stellen weniger (-6,7 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 659 neue Arbeitsstellen, das waren 244 oder 27 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.593 Stellen eingegangen, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 785 oder 23,2 Prozent. Beim Thema Stellenbesetzung gewinnt das Thema Qualifikation immer mehr an Bedeutung.
In nahezu allen Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte. „Die Agentur für Arbeit kann Kund*innen bei der beruflichen Neuorientierung und Weiterbildung unterstützen und fördert eine Vielzahl von Qualifizierungen. Auch unter den Geflüchteten gibt es viele motivierte und gut ausgebildete Personen, die wir mit dem Arbeitsmarkt-Programm Job-Turbo in den Arbeitsmarkt integrieren möchten, um so den Personalbedarf der Betriebe zu decken. Wir nutzen jede sich bietende Chance und warten nicht ab. Wichtig ist, die zu uns geflüchteten Menschen schnell in den Job zu bringen. So lassen sich Sprachkenntnisse durch praktische Anwendung weiter vertiefen und weitergehende Qualifizierungen können sich daran anschließen. Teilhabe an der Arbeitsgesellschaft und gesellschaftliche Integration gehen Hand in Hand“, so Robert Maier.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
2.346 Landshuter waren im April 2024 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 21 weniger als im März und 138 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im April 2024 eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Vormonat und 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 204 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 965 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 10 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Landshut
2.857 Menschen, 233 weniger als im Vormonat, waren im Landkreis Landshut im April auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Vorjahresmonat waren 144 Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im April 2024 drei Prozent. Sie liegt damit 0,2 Prozent niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,8 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 125 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.047 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 235 weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von März auf April 2024 um 126 gesunken. Insgesamt waren im April 2024 exakt 2.513 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 110 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 3,6 Prozent um 0,2 Prozent niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,5 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im April 168 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 1.498 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 38 weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau waren im April 2024 2.099 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 129 weniger als im März und 81 mehr als im April 2023. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent gefallen. Sie ist damit so hoch wie im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im April 162 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 1.233 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 76 weniger als im Vorjahresmonat.
Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt weiterhin sehr gut
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2023 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.070 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 1.926). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.132 Ausbildungsstellen gemeldet, 581 weniger als im letzten Jahr.
„Die Chancen für Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden sind weiterhin sehr gut. Die gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber sind wieder gestiegen. Aktuell stehen den 988 unversorgten Jugendlichen 1.617 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Das ist ein Verhältnis von 1,6 Bewerbern je Ausbildungsstelle. Mit etwas Flexibilität und ggf. Mobilität findet sicher jeder Jugendliche die passende Ausbildungsstelle“, so Robert Maier.
Ausbildung klar machen
Die Agentur für Arbeit begleitet Jugendliche auf dem Weg zu einem Ausbildungsplatz: Ganz gleich, ob direkt nach der Schule und auch später, sogenannte "Zukunftsstarter" – können auch ihre Ausbildung jetzt noch klarmachen.
Mit Check-U – dem Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit werden Ausbildungsinteressierte bei der Suche nach passenden Ausbildungsberufen unterstützt. Mit dem kostenlosen Online Test können sie herausfinden, welche Berufe zu ihren Stärken passen. Auch in einem Gespräch mit einem Berufsberater/ einer Berufsberaterin können Jugendliche noch mehr über den Einstieg ins Berufsleben erfahren.
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit berät und informiert persönlich, telefonisch oder per Videotelefonie. Telefonische Terminvereinbarung unter Telefon 0800 4 5555 00.