Ergolding – pm (11.11.2024) Am Montag, 11. November, blieb auf vielen Baustellen in Bayern die Arbeit liegen - Grund dafür war der Aufruf der IG Metall Landshut, welche die Beschäftigten der SPIE SAG GmbH in Ergolding im aktuellen Tarifkonflikt der Metall+Elektroindustrie zum Warnstreik aufgerufen hatte. Diesem Aufruf waren die Metallerinnen und Metaller zahlreich gefolgt.
Rund 300 Teilnehmer beteiligten sich an der Warnstreikkundgebung auf der Landshuter Straße direkt vor dem Firmensitz der SPIE SAG GmbH in Ergolding.
Johannes Lottner, der IG Metall Vertrauenskörperleiter bei der SPIE SAG begrüßte seine zum Teil weit angereisten Kolleginnen und Kollegen: „Es ist ein fantastisches Bild hier von der Bühne aus und ich bin stolz auf euch, denn auf euch können wir immer zählen, wenn wir den Druck vor dem Werkstor brauchen“.
Aktuell sind die Tarifverhandlungen in dem Metall + Elektroindustrie festgefahren, so dass die IG Metall Ihre Warnstreiks nochmals intensiviert hat, um die Arbeitgeber in der am 11. November, stattfinden vierten Verhandlungsrunde zu einem verbesserten Angebot zu bewegen. „Unsere Kaufkraft ist aktuell der entscheidende Faktor, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, deswegen braucht es ein ordentliches Plus in euren Geldbeuteln“, rief Bastian Lindenmayer, der Betriebsbetreuer von Seiten der IG Metall für die SPIE SAG GmbH Ergolding den Streikenden entgegen, was diese mit Beifall kommentierten.
Auch Benjamin Freund, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Landshut und Mitglied der Verhandlungskommission für die Metall und Elektroindustrie Bayern war noch vor der am selben Nachmittag in München stattfinden Tarifverhandlung nach Ergolding gekommen. Er unterstrich noch mal die Forderung der IG Metall nach 7% mehr Entgelt und 170 €uro für den Bereiche der Auszubildenden. „Wir wollen heute einen Abschluss schaffen, aber nicht um jeden Preis – und damit das klappt müssen sich die Arbeitgeber heute noch mal ein ganzes Stück in unsere Richtung bewegen, denn das aktuelle Angebot ist zu spät, zu lang und zu wenig!“
Die bayerischen Arbeitgeber bieten aktuell 1,7% Tabellenerhöhung zum Juli 2025 und weiter 1,9% zum Juli 2026. Für die Jugend begründete die stellvertretende JAV Vorsitzende Tugba Ekici die Forderung: „Die Auszubildenden sind von der Inflation und den hohen Preisen besonders betroffen, in vielen anderen Brachen sind die Ausbildungsvergütungen in den letzten Jahren deutlich erhöht worden, jetzt ist es an der Zeit, dass das Metall + Elektroindustrials das Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, hier nachzieht“. Die Gewerkschaft hat bereits angekündigt, sollte es in der vierten Verhandlung zu keiner Einigung kommen, die Gangart im Tarifkonflikt in den nächsten Tagen noch mal deutlich zu verschärfen.