Johan Beck, Leiter der Arbeitsagentur LA-PAN
Region Landshut - pm (29.11.2024) "Die konjunkturelle Schwäche bremst den regionalen Arbeitsmarkt weiter aus. Wir haben in diesem Monat die höchste November-Arbeitslosigkeit seit Jahren. Außerdem stellen wir seit Monaten eine sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften im produzierenden Gewerbe fest, was auf rückläufige Auftragslagen zurückzuführen ist. Kurzarbeit wird zunehmend genutzt, um Nachfrageschwächen zu kompensieren.
Die steigende Zahl der Personen, die sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos melden, signalisiert die zunehmenden Schwierigkeiten vieler Unternehmen angesichts der angespannten Wirtschaftslage“, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen. Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen im November 2024 gestiegen. 10.267 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 80 Personen mehr (ein Prozent) als im Oktober und 1.528 Personen bzw. 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 5.173 Personen (199 Personen mehr als im Vormonat und 873 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.094 Arbeitslose registriert (119 Personen weniger als im Vormonat, aber 655 Personen mehr als im Vorjahr). 4.393 freie Arbeitsstellen im Bestand neu gemeldete Arbeitsstellen 3,7 % Arbeitslosenquote
VERGLEICH ZUM VORMONAT (Oktober 2024) 🔺 Menschen sind mehr arbeitslos 606 - sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 10.267 - AKTUELLER MONAT (November 2024) arbeitslose Menschen 80 191.202 - Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 50 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.512 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.274 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, 222 mehr als Im Vorjahresmonat. 2.419 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 818 eine Erwerbstätigkeit auf, 41 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 606 Stellen wurden im November neu gemeldet (29 mehr als im Vormonat, aber 82 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 4.393 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist damit im Vorjahresvergleich um 15,4 Prozent gesunken. Seit Jahresbeginn haben die Arbeitgeber in der Region 6.780 Stellen und damit 2.150 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres gemeldet.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 576 (entspricht 8 Prozent) auf insgesamt 7.579. 10.066 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 759 Personen mehr (8 Prozent) als vor einem Jahr. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen haben seit Jahresbeginn 2024 bis November 2024 171 Betriebe für 4.142 Personen Kurzarbeit angezeigt. Im Kalenderjahr 2023 gingen insgesamt von 170 Betrieben Anzeigen auf Kurzarbeit für 4.040 Personen ein.
Die Regionen im Überblick
Stadt Landshut
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Landshut im November 2024 gestiegen. 2.521 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 52 Personen mehr (2 Prozent) als im Oktober und 353 Personen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.097 Personen (56 Personen mehr als im Vormonat und 195 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.424 Arbeitslose registriert (4 Personen weniger als im Vormonat, aber 158 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 57 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 613 Personen arbeitslos. Davon kamen 309 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 560 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 195 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 186 Stellen wurden im November neu gemeldet (32 mehr als im Vormonat, aber 8 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 996 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit. In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 166 (entspricht 8 Prozent) auf insgesamt 2.213. 2.958 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 205 Personen mehr (7 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Landshut
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Landshut im November 2024 gesunken. 2.930 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 22 Personen weniger (-1 Prozent) als im Oktober, aber 414 Personen bzw. 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,6 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.618 Personen (6 Personen weniger als im Vormonat, aber 214 Personen mehr als vor einem Jahr).
Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.312 Arbeitslose registriert (16 Personen weniger als im Vormonat, aber 200 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 45 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 701 Personen arbeitslos. Davon kamen 348 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 715 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 249 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen im Landkreis suchen weiterhin Mitarbeitende: 108 Stellen wurden im November neu gemeldet (32 weniger als im Vormonat und 32 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.171 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 181 (entspricht 10 Prozent) auf insgesamt 2.038. 2.748 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 291 Personen mehr (12 Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Rottal-Inn
Die Arbeitslosigkeit ist Rottal-Inn im November 2024 gestiegen. 2.566 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 6 Personen mehr (0,2 Prozent) als im Oktober und 307 Personen bzw. 14 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.152 Personen (41 Personen mehr als im Vormonat und 140 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.414 Arbeitslose registriert (35 Personen weniger als im Vormonat, aber 167 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 55 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 536 Personen arbeitslos. Davon kamen 247 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 530 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 167 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen m Landkreis Rottal-Inn suchen weiterhin Mitarbeitende: 218 Stellen wurden im November neu gemeldet (79 mehr als im Vormonat und 40 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 1.336 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 46 (entspricht 2 Prozent) auf insgesamt 1.941. 2.630 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 23 Personen mehr (ein Prozent) als vor einem Jahr.
Landkreis Dingolfing-Landau
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dingolfing-Landau im November 2024 gestiegen. 2.250 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 44 Personen mehr (2 Prozent) als im Oktober und 454 Personen bzw. 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.306 Personen (108 Personen mehr als im Vormonat und 324 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 944 Arbeitslose registriert (64 Personen weniger als im Vormonat, aber 130 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 42 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 662 Personen arbeitslos. Davon kamen 370 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 614 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 207 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 94 Stellen wurden im November neu gemeldet (50 weniger als im Vormonat und 82 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 890 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 183 (entspricht 15 Prozent) auf insgesamt 1.387. 1.729 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 239 Personen mehr (16 Prozent) als vor einem Jahr.