Eines voraus: Die fast einstündige Debatte über den seit Wochen höchst umstrittenen Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit zwei Wohn- und zwei Bürogeschossen sowie Tiefgarage direkt am Münchner Tor war heute ab 9 Uhr im Bauausschuß des Stadtrats ausgesprochen ernsthaft und hochwertig.
In seltenen Einmütigkeit argumentierten dabei Oberbürgermeister Hans Rampf und Prof. Dr. Christoph Zeitler (FDP) auf einer Wellenlänge pro Neubau-Projekt.
Äußerst gut vorbereitet zeigte sich BFL-Stadtrat Bernd Friedrich. Er argumentierte ohne wenn und aber für den modernen Neubau an einer zugegeben städtebaulich sehr sensiblen Stelle.
Gegen das Projekt sprachen sich Baudirektor Johannes Doll, Stadtheimatpfleger Gerhard Tausche, die "Förderer" (Vors. Dr. Ernst Pöschl), das Bayerische Landesamt für Denkmapflege und ein Teil des Gestaltungsbeirats aus.
Gegen den architektonisch beinahe futuristischen Neubau an dieser Stelle, der auch ein Stück der Stadtmauer mit einbezieht, votierten auch 3. Bürgermeister Gerd Steinberger, FW-Fraktionschef Auf diesem Hanggrundstück hinter dem Münchner Tor soll der umtritttene, supermoderne Terrasen-Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses realisiert werden./hs Erwin Schneck sowie die grüne Stadträtin Susanne Fischer und die Stadträtin Elke März-Granda von der Ausschußgemeinschaf.
Ähnlich wie Friedrich argumentierte auch CSU-Stadtrat Rudolf Schnur pro Neubau. Gleiches tat sein Stadtratskollege Manfred Hölzlein, der vor allem den bisherigen häßlichen Zustand am Münchner Tor beklagte. Dabei nickte auch sein Kollege Jakob Entholzner zustimmend.
Auf Empfehlung des Gestaltungsbeirats hatte der Bauherr und Architekt die Gesamtgeschoßfläche von 2.543 auf 1.949 Quadratmeter reduziert.
Damit war klar, wie die Abstimmung enden würde. Sechs Stimmen pro Neubau, vier dagegen.