Der Münchner Oberbürgermeister kam am Samstag (29.10.), 13.30 Uhr, in Begleitung seiner Gattin überpünktlich auf den Hof von Hubert Aiwanger nach Rahstorf 25, bei Rottenburg, wo der Landesvorsitzende der Freien Wähler daheim ist und mit seinen Eltern Josef und Irmgard einen 20 Hektar großen Bauernhof bewirtschaftet, 35 Zuchtschweine und 35 Kälber.
Gut 30 Journalisten waren vor Ort, fünf Kamerateams. Aiwanger und Ude hielten es nur knapp eine halbe Stunde in der guten Stube der Aiwangers aus, dann stellten sie sich sogleich der Presse auf der Veranda des Wohnhauses. Herrliches Wetter, nur die Schweinemäster im Umkreis schickten einen süßlichen Geruch zur aromatischen Anreicherung der Pressekonferenz.
Es wurde viel gelacht und gescherzt. Ja, sie verstehen sich gut, das konnten alle sogleich feststellen. Beide trafen sich ja tatsächlich erstmals überhaupt zu einem privaten Gespräch. Und sie sparten auch Kontroverses nicht aus. Das Thema Startbahn drei durfte nicht fehlen.
Aiwanger bot da dem Münchner Oberbürgermeister und Starbahn-Befürworter spontan eine Wette um 1000 Euro zu Gunsten einer Kinderhilfsaktion ("Sternstunden") an. Aiwanger: "Die dritte Bahn kommt nicht, da bin ich überzeugt." Ude grinste übers ganze Gesicht und schlug auf das Wettangebot ein.
Später ließ er sich mit einem 14 Tage alten Ferkel fotografieren und danach durfte der Stadtmensch Christian Ude auch noch Kälbchen streicheln, immer im Visier von zig Kameras.
Eine Stunde war schnell vorbei. Der Oberbürgermeister und designierte Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl 2013 und sein Wunsch-Koalitionspartner Hubert Aiwanger fuhren noch nach Rottenburg, wo im Rathaussaal eine Konferenz mit Lokalpolitikern stattfand.
Das 81 Einwohner kleine Rahstorf kennt seit heute Bayernweit jeder. Die Aiwangers hatten auch viele gute Sachen, belegte Brote und besonders gute Apfelkuchen, für die Journalisten vorbereitet. Sogar ein eigenes Presse-Zelt war aufgebaut.
Der Besuch war sicherlich eine tolle PR für die Politiker, die fast wie Vater (Ude, 63) und Sohn (Aiwanger, 40) wirkten. Beide trugen Trachtenjanker und beide haben eine ähnliche Art mit Journalisten umzugehen.
Ein "Heimspiel" für Hubert Aiwanger. Fortsetzung folgt demnächst im Münchner Rathaus, das "Finale" womöglich anno 2013 im Münchner Maximilianeum.