Kumhausen. Am Freitagabend (20.01.) geht es also los mit den Wahlversammlungen. Nicht nur der ganze Landkreis schaut auf die 5 130 Einwohner große Kommune, auch die Landshuter verfolgen den Dreikampf in der Vorstadtgemeinde mit großer Aufmerksamkeit. FDP und SPD sind außen vor. Sie haben keine Bürgermeisterkandidaten. Zwei Männer gegen eine Frau. Bis zuletzt wurde spekuliert, es könnte doch noch ein vierter (Biberger) und gar fünfter Bewerber (der SPD) auftauchen.
Die CSU schickt mit Markus Hunger mutig einen 29-jährigen IT-Fachmann ins Rennen, der erst seit zwei Jahren in der Partei ist, seit neun Jahren in Kumhausen lebt (gebürtig in Thüringen) und noch keinerlei Erfahrung als Gemeinderat usw. hat. Er beginnt seinen Wahlkampf ebenfalls beim Beck in Obergangkofen und zwar am Donnerstag, 26.01., dann folgt eine Wahlversammlung am 8.02. beim Rahbauer in Weihbüchl.
Die Freien Wähler nominierten ihren 2. Bürgermeister Thomas Huber (Werbeslogan "Unser Huber"). Ein erfahrener Kommunalpolitiker, dem auch die Mitbewerber durchaus Respekt zollen. Der 39-jährige ist in Kumhausen gebürtig, leitender Angesteller bei der Sparkasse und vielseitig im Vereinsleben der Gemeinde vernetzt. Sein Vorbild: Der 1. Bürgermeister von Hohenthann, Peter Dreier (43), der auch im Wahlkampf der Freien Wähler eine besondere Rolle spielen soll. Huber bestreitet am 8.02. seine erste Wahlversammlung.
Den größten Bekanntheitsgrad hat jedoch die Bürgermeisterkandidatin der Grünen: Rosi Steinberger (Foto), 3. Bürgermeisterin, Kreisrätin, Vorsitzende der Grünen auf Kreis- und Bezirksebene, verheiratet, zwei Kinder, reichlich wahlkampferfahren. Sie startet am Freitag, 20 Uhr, ihren Wahlkampf im Gasthof Beck in Obergangkofen, wo zu ihrer Unterstützung sogar die Landesvorsitzende Theresia Schoppfer kommt. Beide kennen und schätzen sich seit vielen Jahren.
"Ist Kumhausen fit für die Zukunft?" fragt Rosi Steinbeger und gibt sogleich ausführlich bekannt, wie sie sich die Entwicklung der Gemeinde vorstellt. Zum Auftkat werden wohl auch "Spione" der anderen Kandidaten die Wahlversammlung besuchen, um zu erleben, wie die Stimmung an der Wählerfront ist.
Die Grünen machen schon am Freitag, 3.02., mit einer Wahlversammlung in Berndorf weiter, wo MdB Dr. Thomas Gambke als Gastredner mit Rosi Steinberger auftritt. Am Mittwoch drauf, 8.02., kommt 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner aus Landshut. Er spricht mit Rosi Steinberger im Gasthaus Hachelstuhl.
Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass es keinem der drei Bewerber gelingen wird, schon bei der Wahl am 11. März die absolute Mehrheite der abgegebenen Stimmen (also über 50 Prozent) zu erreichen. Die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen müssen ansonsten 14 Tagen später (25.03.) zu einer Stichwahl antreten. - Die neue Bügermeisterin bzw. der neue Bürgermeister wird bei dieser Wahl für acht Jahre (also bis 2020) gewählt. Dann soll die Wahl des Bürgermeisters und der künftig 20 Gemeinderäte (bisher 16) wieder zusammengelegt werden.