Gemeinsam Solidarität bekunden und mitmachen. Landshut. Gemeinsam Solidarität bekunden gegen Rechtsextremismus – das ist das vorrangige Ziel des Bündnisses „Kein Raum für Rassismus“, das Ende vergangenen Jahres von Landshuter Gastronomen ins Leben gerufen wurde. Gegenwärtig haben sich bereits rund 40 Gastronomen der Initiative angeschlossen. Bei einem Treffen vergangenen Mittwoch im Rathaus gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans Rampf riefen die Initiatoren nun auch Geschäftsleute und öffentliche Einrichtungen dazu auf, Solidarität zu bekunden und die Aktion gegen Rassismus und Intoleranz durch einen Beitritt zu unterstützen.
Vergangenen Mittwoch schloss sich neben den derzeit 40 Mitgliedern aus der Gastronomie auch die Stadt Landshut als erste öffentliche Einrichtung dem Bündnis „Kein Raum für Rassismus“ an. „Demokratische Werte und Toleranz in unserer Gesellschaft – dafür stehen wir ein und dafür machen wir uns stark“, betonte Rampf. Er würdigte die Initiative für ihr vorbildliches Engagement. „Sie beweisen Mut, zeigen Zivilcourage und setzen ein klares Signal“, sagte das Stadtoberhaupt.
Die Mitglieder sprechen sich offiziell in einer Erklärung, die im Internet unter www.keinraumfuerrassismuslandshut.de zu finden ist, gegen Neonazismus und Rassismus aus. „Wir sagen Nein zu Intoleranz und Rassismus, die das friedliche Zusammenleben der Menschen in Landshut stören“, heißt es unter anderem in der Erklärung. Daneben dienen Aufkleber oder auch Plakate – versehen mit einem einheitlichem Logo des Bündnisses als Wiedererkennungszeichen – die in den jeweiligen Gastronomiebetrieben beispielsweise an der Eingangstür platziert sind, als visuelles Zeichen der Solidaritätsbekundung.
Gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans Rampf starteten die Initiatoren beim Treffen den Aufruf, dass sich auch Geschäftsleute und öffentliche Einrichtungen der Erklärung anschließen können. Wie Nico Torretta sagte, sei ein Beitritt mit keinerlei Verpflichtungen verbunden – es gehe schlichtweg darum, ein klares Zeichen zu setzen und offen Solidarität gegen Rassismus und Diskriminierung zu bekunden.
Präventiv zu handeln und vor allem für die Thematik zu sensibilisieren stünde dabei im Mittelpunkt, so die Initiatoren: „Wir wollen deutlich machen, dass es bei uns keinen Raum für Rassismus gibt.“ Bei eventuellen Vorkommnissen, ergänzte Torretta, verstehe sich die Initiative auch als Anlaufstelle, bei der Erfahrungen ausgetauscht und Hilfestellungen geleistet werden können.
„Wir dürfen nichts unversucht lassen, um zu zeigen, dass Rechtsextremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jegliche Art von Diskriminierung in unserer Stadt nichts verloren haben“, betonte Oberbürgermeister Hans Rampf. Dass die niederbayerische Regierungshauptstadt keinen Nährboden für rechtsextreme Tendenzen und Handlungen bietet, wurde angesichts der jüngsten NPD-Jugendkongress-Debatte besonders in den vergangenen Monaten mehr als deutlich. „Dennoch gilt es wachsam zu sein“, so Rampf weiter, um frühzeitig extremistischen Entwicklungen entgegensteuern zu können“.
Die Erklärung sowie weitere Informationen sind im Internet unter www.keinraumfuerrassismuslandshut.de zu finden. Auskünfte erteilt auch Markus Geisel unter Telefon 0871-4303509 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Bildtext zum Foto oben: Die Stadt schließt sich dem Bündnis „Kein Raum für Rassismus“ an: (von links) Der Persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Thomas Link, Oberbürgermeister Hans Rampf, Markus Geisel, Silvana und Nico Torretta, Christiane Vogel, Mustapha Al Maana und Stadtdirektor Andreas Bohmeyer.