Das Konzert mit Christoph Goldstein findet am 12. Sept., 19.30 Uhr, in der Rochuskapelle statt. - In diesem neuartigen Konzertformat trifft Musik auf Literatur, Ernst auf Witz und Groteskes auf Tiefgründiges. Christoph Goldstein knüpft ein unterhaltsames und kurzweiliges Netz aus Ton und Wort. Zauberhaften Erzählungen von Thomas Mann und Stefan Zweig werden große und kleine Meisterwerke für Violine und Viola gegenübergestellt. Die überraschend komische Erzählung „Das Wunderkind“ von Thomas Mann - seine Lieblingserzählung - ruft den 140. Geburtstag des großen deutschen Schriftstellers im Jahr 2015 in Erinnerung. Sie beschreibt - witzig-ironisch distanzierend - das Verhältnis zwischen Künstler und Konzertpublikum:
Auf der einen Seite das Wunderkind, auf der anderen Seite das bürgerliche Publikum.
Einen besonders reizvollen Rahmen für diese Erzählung bilden zwei kontrastierende Werke für Violine bzw. Viola Solo von Niccolò Paganini (1782-1840) - Inbegriff des dämonisch-virtuosen Wundergeigers - und Benjamin Britten (1913-1976). Paganinis leichtfüßig-brillante - quasi mit einem Lächeln aus dem Ärmel geschüttelte - „Caprice“ wird Brittens sonorer und ausdrucksvoller „Elegy“ gegenübergestellt.
Eine besondere Begegnung findet zwischen Stefan Zweig und J. S. Bach statt. Die ergreifende Erzählung „Episode am Genfer See“, die von der ausweglosen Situation eines russischen Flüchtlings im Ersten Weltkrieg handelt, trifft auf Bachs transzendente und monumentale Chaconne, die Bach schrieb, nachdem er vom unerwarteten Tod seiner Frau erfuhr.
Die Besucher erwartet eine abwechslungsreiche und kurzweilige musikalische und literarische Schatzsuche und eine Begegnung mit Größen aus Musik und Literatur. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Eine Vorreservierung ist beim Haus International ab 1.September möglich unter der Telefonnummer 0871-31947480.