Noch heute erscheint Landshut einem Bilderbuch der Architekturgeschichte entsprungen: Die Altstadt mit Heiliggeist und Martinskirche, überragt von der Burg Trausnitz, ergibt ein mittelalterliches Büh- nenbild vom Feinsten. Diese Kulisse bil- det alle vier Jahre den Handlungsrahmen und Aufführungsort der höfischen "Lands- huter Hochzeit 1475".
Der Glaubwürdigkeit und Überzeugungsmacht dieses Bühnenbildes setzen die Landshuter Skulpturen dieser Epoche grandiose Lichter auf. Vielerorts im Außenraum und in Sakralräumen bereichern Bildwerke aus verschiedenen Epochen dieses Gesamtkunstwerk. Ihnen widmet sich die große Sommerausstellung der städtischen Museen unter dem Titel "Die Stadt als Bühne der Bilder – Skulpturenstadt Landshut".
Das Bild oben zeigt eine perspektivische Ansicht des Entwurfs zur Vollendung des Rathausprunksaals aus dem Jahr 1865 - (Quelle: Stadtarchiv Landshut, Graphische Sammlung)
Bis zum 14. Oktober 2012 sind in der Heiliggeistkirche herausragende Bildwerke aus Mittelalter, Neuzeit, Monarchie und Moderne präsent. Skulpturen der weithin bekannten Landshuter Bildhauer Hans von Burghausen, Hans Leinberger, Wenzel und Christian Jorhan, Karl Reidel und Fritz Koenig sowie Josef und Michael Sailstorfer.
Ein sich über 30 Meter auf der Längsachse der Spitalkirche erstreckende Installation bildet den magistralen Anziehungspunkt dieser inszenierten Ausstellung.
Unter dem Titel "Landshuter Sensationen" schrieb die Süddeutsche Zeitung 24. August: "Als vorläufiger Höhepunkt wird die Skulpturenstadt Landshut nun erstmals als Gesamtphänomen in einer umfassenden, ja, spektakulären Ausstellung in der Heiliggeistkirche gewürdigt. Den Besucher ergreift unweigerlich das Staunen, wenn er plötzlich selber Teil des Bühnenbildes wird, indem er in diese raumgreifende Inszenierung eintritt und in nächster Nähe mitten unter den Meisterwerken aus Mittelalter und Barock steht."
Die Ausstattungen der Kirchen in der Innenstadt, das Skulpturenmuseum im Hofberg und die zentrale Ausstellung in der Heiliggeistkirche laden in diesem Sommer mit einem besonders dichten Angebot zu einem Besuch in die "Skulpturenstadt Landshut" ein.
Zur Ausstellung ist eine handbuchartige Begleitpublikation (600 Seiten, 38 Euro vor Ort) erschienen. Eine öffentliche Führung gibt es jeweils sonntags um 15 Uhr.
Öffnungszeiten
sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Informationen erteilen auch die städtischen Museen unter Telefon 0871-9223890, E-Mail: museen(at)landshut.de.