Landshut - pm (06.07.2021) Zum vierten Mal veranstaltet das Kulturteam des Haus International in Kooperation mit dem Kinoptikum vom 14. bis zum 18. Juli ein Filmwochenende im Freien neben der Rochuskapelle. Gezeigt werden unter dem Motto "Nichts bleibt, wie es war" vier Filme aus verschiedenen Ländern. Als Auftakt wird am Mittwoch, 14.7. der Film "Tel Aviv on Fire" von Sameh Zoabi gezeigt (Israel, Belgien, Luxemburg, Frankreich 2018).
Der Palästinenser Salam hat ein Praktikum bei der erfolgreichen TV-Soap «Tel Aviv on Fire» angetreten. Vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes gelingt Regisseur Sameh Zoabi das Kunststück einer absurden und unglaublich witzigen Komödie. Der Film wurde auf der Biennale in Venedig 2018 in der Sektion Orizzonti mit dem INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs ausgezeichnet. Vor dem Film spielt ab 20 Uhr Markus Mayer auf dem Akkordeon unplugged.
Bei Schlechtwetter entfällt das Programm ersatzlos - beziehungsweise kann ein Film am Sonntag 18.7. nachgeholt werden
Am Donnerstag, 15.7. folgt die französisch-tunesische Produktion "As I open my eyes" von Leyla Bouzid (2015). Farah hat gerade das Abitur abgeschlossen. Die Familie feiert und erwartet, das Kind werde Medizin studieren. Alle, außer sie, denn ihre Leidenschaft gilt der Musik, sie singt in einer Rockband, schreibt kritische Songtexte. Vorerst aber will sie vor allem leben, atmen und ausbrechen. Wegen der klugen Dramaturgie, der mitreißenden Musik und der entfesselten Kamera von Sébastien Goepfert wurde dieser Erstling von Leyla Bouzid ein künstlerisches und menschliches Dokument von höchster Qualität und kam in die Auswahlliste als bester ausländischer Film bei den Acadamy Awards 2015. Live-Musik gibt es dazu ab 20 Uhr von Marlene und Maximilian Käding.
Am Freitag, 16.7. geht es mit der kasachischen Produktion "Tulpan" von Sergei Dvortsevoy (2009) in die archaische Welt der Steppenbewohner in Mittelasien. Nach langer Zeit auf hoher See kehrt der Matrose Asa zurück in die kasachische Steppe, wo seine Schwester Samal und sein Schwager Ondas ihre Kinder groß ziehen und Schafe züchten. Da Asa ledig und die Nomadenfamilie nicht reich ist, muss er verheiratet werden. Doch in der Steppe gibt es nur noch ein heiratsfähiges Mädchen: Tulpan. Ondas und Asa nehmen die Verhandlungen auf. Als alle sich endlich handelseinig sind, macht ihnen Tulpan einen Strich durch die Rechnung: Sie findet Asas abstehende Ohren völlig inakzeptabel. Vielfach ausgezeichneter Debütfilm zwischen Dokumentation und Fiktion um den harten Alltag von Nomaden in der kasachischen Steppe und eine unerfüllte Liebesgeschichte. Im Vorprogramm ab 20 Uhr spielt Thomas Ratjen Musik aus Nordbrasilien.
Zum Abschluss am Samstag, 17.7. wird der mauretanisch-französisch-malische Film "Timbuktu" (2015) von Abderrahmane Sissako gezeigt. Kidane, Satima und ihre Tochter Toya leben ein friedliches Nomadenleben im Umland der malischen Stadt Timbuktu. Doch der Friede ist bedroht: Zunehmend übernehmen ausländische Dschihadisten die Macht in der Stadt, zerstören die uralte Kultur und brüllen ihre neuen Gesetze mit Megafonen heraus. Obwohl sie isoliert leben, erreicht der lange Arm der Dschihadisten schließlich auch Kidane und dessen Familie. Timbuktu hat gleich sieben der begehrten Césars gewonnen, die César für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch, die beste Kamera, den besten Ton, die beste Montage und die beste Musik. Die Musik dazu liefern ab 20 Uhr Marie und Oriana.
Einlass ist jeweils ab 19.30 Uhr. Getränke gibt es vom Café international. Die Musik beginnt um 20 Uhr, die Filme um 21.15 Uhr. Der Eintritt ist auf Spendenbasis, die Platzzahl ist begrenzt. Information und Anmeldung beim Haus International unter 0871-31947480 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;