Autor und Podcaster Berni Mayer ist am 23. Oktober zu Gast in der „Zentrale zum Rieblwirt“, um seinen Jugendroman „Rosalie“ vorzustellen. - Foto: Birte Filmer
Landshut - pm (15.10.2024) Der Autor, Podcaster, Übersetzer und Musiker Berni Mayer spricht auf Einladung der Museen der Stadt Landshut und der Stadtbücherei Landshut über seinen Jugendroman und dessen Entstehung. In „Rosalie“ erzählt er von einer heimlichen Liebe, die immer mehr zur Verschwörung wird – gegen die autoritäre Welt der Eltern und der Kirche. Und er erzählt, wie ein Leichenfund in einem heruntergekommenen Wasserschloss alles verändert.
Denn die Geschichte, die hinter diesem Toten steckt, führt tief hinein in die Vergangenheit und offenbart die Verstrickung der alteingesessenen Bewohner aus einem niederbayerischen Dorf in ein sorgfältig verdrängtes NS-Verbrechen. Am Ende müssen die Protagonisten Konstantin und Rosalie sich entscheiden: für jeweils eine Seite und für oder gegen das Schweigen.
Berni Mayer lebt in Berlin und leistet über seine Kanäle und Arbeiten politische Aufklärungsarbeit. Geboren wurde er 1974 in einem Dorf in der Nähe von Mallersdorf, Niederbayern. 2016 hat er den Roman „Rosalie“ veröffentlicht – einen Jugendroman und Liebesgeschichte, verwoben mit einem Kapitel unerforschter, verschwiegener Zeitgeschichte: Es geht um die Entdeckung eines ehemaligen Heimes, in dem Kinder von polnischen Zwangsarbeiterinnen während des Zweiten Weltkrieges zusammengepfercht, verwahrlost, teilweise sich selbst überlassen und umgebracht wurden. Die fiktive Geschichte bezieht sich auf das echte Polenkinderlager in Laberweinting. Der SPD-Arbeitskreis hat dieses Kapitel bayerischer Geschichte, nach Anregung von Berni Mayer, aufgearbeitet und in einer Studie mit dem Titel „Die toten Engel von Laberweinting“ veröffentlicht. Vor Ort gibt es inzwischen auch einen Gedenkstein.
Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung ab 18 Uhr möglich, um Spenden wird gebeten. Bücher können direkt vor Ort erworben werden.