Niederbayern/Berlin - pm (13.04.2024) Am Freitag wurde im Bundestag das Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet. Dadurch wird endlich das diskriminierende Transsexuellengesetz abgeschafft und durch ein Gesetz mit Fokus auf die Betroffenen ersetzt. Marlene Schönberger (Bündnis 90/ Die Grünen), die sich schon lange für Geschlechtergerechtigkeit und die Rechte queerer Menschen einsetzt, freut sich sehr über diesen entscheidenden Meilenstein:
„Mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz beenden wir staatliche Bevormundung und Fremdbestimmung. Menschen können nun ihren bei der Geburt zugeordneten Geschlechtseintrag korrigieren und ihren Vornamen unbürokratisch in einem Standesamt ändern.“
Das Grundgesetz sichert allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit zu. “Dazu gehört auch die Selbstbestimmung über die eigene Geschlechtszugehörigkeit”, so Schönberger weiter. “Dieses Recht wurde trans- und intergeschlechtlichen sowie nicht-binären Menschen jahrzehntelang verweigert. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz gehen wir jetzt einen wichtigen Schritt, diese Grundrechte auch in der Praxis zu garantieren.”
Die Folge des neuen Gesetzes seien mehr persönliche Freiheit und eine klare Verbesserung der bisher geltenden entwürdigenden, langwierigen und kostenintensiven Prozesse. „Die Entscheidung über das eigene Leben geben wir dahin, wo sie hingehört: In die Hände der Betroffenen“, erklärt die Bundestagsabgeordnete, 2019 Mitgründerin des Vereins Queer in Niederbayern e.V., weiter. “Neben der Schaffung der gesetzlichen Grundlage ist es wichtig, dass Betroffene Unterstützung erfahren. Ich freue mich sehr, dass es in Niederbayern mit der Beratungsstelle up 2 you in Landshut einen Anlaufpunkt für Beratung und Vernetzung gibt.”