Heute, Freitagmittag, begrüßt Oberbügermeister Hans Rampf im Rathaus ofiziell die 69.000ste Neubürgerin in Landshut. Sie ist von Geisenhausen nach Landshut gezogen. Vor einem Jahr, zum 1. Oktober 2014, lebten in Landshut erst 67.153 Bürgerinnen und Bürger, also fast 2.000 weniger. Die Stadt verzeichnet also in den letzten 12 Monaten einen absoluten Rekordzuwachs an Einwohnern. An den auch in Landshut neu gemeldeten Asylbewerbern bzw. Flüchtlingen liegt das vorzugsweise nicht. Wir haben aktuell "nur" 560 gemeldete Asylbewerber in der Stadt, die meisten sind schon länger als ein Jahr in Landshut.
In den bisherigen elf Amtsjahren von Oberbürgermeister Hans Rampf gab es nur 2007 einen minimalen Rückgang der Einwohnerzahl um 26 Personen. Das Jahr drauf (2008) ist Landshut nur um 129 Einwoher gewachsen. Danach begannen die stürmischen Wachstumsjahre mit 523 (2010) und dann jeweils mit über 1.000 Neubürgern. Jetzt also der Rekordzuwachs um knapp 2.000 Einwohner.
Der 151.000 Einwohner große Landkreis mit seinen 35 Gemeinden wächst auch, aber weitaus moderater. Grund: viele Gemeinden - auch im Umland von Landshut - weisen einfach kaum mehr Neubaugebiete aus. Das war in der Amtszeit von Landrat Josef Neumeier in den zehn Jahren vor der Jahrhundertwende noch ganz anders. Da ist der Landkreis um 20.000 Einwohner gewachsen, während die Stadt - noch unter OB Josef Deimer - kaum zulegen konnte.
Das stürmische Wachstum der Stadt in den letzten Jahren hat zur Folge, dass vemehrt nicht nur (preiswerte) Wohnungen, sondern auch Kindergartenplätze nachgefragt werden. Am Freitag, 30. Oktober, beschäftigen sich ab 9 Uhr der Schulausschuß zusammen mit dem Bausenat in einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung mit dem Thema Schulentwicklungsplan für Landshut. Entweder muß eine Grundschule zusätzlich völlig neu gebaut werden oder die bestehenden Grundschulen bzw. Mittelschulen müssen erweitert werden.
Und der (soziale) Wohnungsbau soll nach dem Willen von SPD und Grünen endlich mit einer eigenen städtischen Wohnungsbaugesellschaft nach dem Muster von vielen vergleichbaren Städten angekurbelt werden. Auf dem freien Wohnungsmarkt sind in den letzten drei Jahren jeweils über 550 bis zu 666 (2012) neu Wohnungen entstanden, darunter freilich auch Hunderte von Studentenzimmern bzw. -Appartements. Im Krisenjahr 2009 wurden in Landshut vergleichsweise nur 129 neue Wohnungen gebaut. /hs