Landshut (11.03.2016) - Beim "Bauen in der Landshuter Kernstadt", bei der "Nachverdichtung", bei der "Neuausweisung von Bauland" und bei der "Schaffung von Wohnraum für alle" ist nach Ansicht der Grünen, namentlich OB-Kandidat Stefan Gruber und Stadtrat Hermann Metzger, eine "grundlegende Neuausrichtung der Stadtpolitik" erforderlich. In Konfliktfällen müssten "private Interessen zurückstehen".
Die Planungshoheit liege ganz klar bei der Stadt, Diese müsse "von ihren Möglichkeiten sehr viel stärker als bisher Gebrauch machen".
Am Ende der Pressekonfernez im Fraktionsbüro der Grünen (Rathaus) am Donnerstagmittag sprachen Gruber und Metzger ein brandaktuelles Thema an, das auch in der Landeshauptstadt München derzeit für Furore sorgt: Das Bauen über Parkplätzen. München hat bereits ein konkretes mehrstöckiges Wohnbauprojekt (Holzbauweise) für die Überbauung des Parkplatzes am Dantebad in der Schublade. Gruber und Metzger sehen in Grund und Boden eine "existenzwichtige Ressource, die nicht vermehrbar ist". Kritiisch beurteilen sie daher die teilweise Bebauung der Grünfläche am Landesgestüt für 22 Wohnungen mit Holzhäusern für anerkannte Asylbewerber: "Zu fragen ist, ob dies alternativlos war".
Im Stadtgbiet gäbe es jedoch bereits versiegelte Flächen, bei denen bisher nicht das gesamte Nutzungspotential ausgeschöpft sei, so weiträumige, ebenerdige Parkplätze. Im Eigentum der Stadt sei an der Oberndorfer Straßeder der schon bestehende Parkplatz für Bahnpendler und künftig ein weiterer Parkplatz auf dem ehemaligen Henschel-Grundstück.
Im Eigentum des Freistaats Bayern sei der Parkplatz im Dreieck Podewilsstraße, Friedhofstraße und Niedermayerstraße. Dieser ebenfalls für eine Überbauung geeignete Großparkplatz sei überwiegend von Ämtergebäuden eingeschlossen. Die Nutzung nur als Parkplatz sei eine Verschwendung der knappen Ressoource Boden. Der Lösungsvorschlag von OB-Kandidat Gruber und Stadtrat Metzger: Dieser Parkplatz kann für aufgeständerte mehrstöckige Wohngbäude genutzt werden oder durch die Errichtung eines mehrgeschossigen Parkdecks kann das Parken aus der Fläche in die Höhe verlagert werden. Die frei werdende Parkfläche kann für Wohnbebauung gewonnen werden. - Bei der künftigen Nutzung von Wohngebäuden müsse eine Ghettobildung strikt vermieden werden. Anzustreben sei eine Mischung von Wohnungen mit und ohne Sozialbindung sowie Wohnungen für Flüchtlinge mit Bleberecht.
Weiterer Bericht folgt. /hs