Landshut (1.4.2016) - Ab sofort ist der neue Mietspiegel erhältlich. Laut Oberbürgermeister Hans Rampf enthält das aktuelle Zahlenmaterial eine Fülle von Informationen und sorgt vor allem für Transparenz. Als Orientierungshilfe bei Mietangelegenheiten aller Art soll der Mietspiegel besonders Bürgern der Stadt dienen.
Der qualifizierte Mietspiegel wird generell in vierjährigen Abständen als Service für die Bürger der Stadt Landshut im Rahmen einer Befragungsaktion erstellt. Somit kann das Mietpreisgefüge auf einer breiten Basis ermittelt werden. Eine Aktualisierung der Zahlen ausschließlich über den Preisindex erfolgt üblicherweise alle zwei Jahre. Erstmals wurde 1999 durch eine umfangreiche Befragungsaktion ein qualifizierter Mietspiegel erstellt.
Für die Daten des Mietspiegels 2016 wurden im November und Dezember 3.153 Haushalte befragt. Für die Befragungsaktion waren insgesamt 36 Interviewer unterwegs. Gesammelt wurden die Daten über das EMA-Institut für empirische Marktanalysen aus Regensburg. Der überwiegende Teil der zufällig ausgewählten Miethaushalte erteilte bereitwillig Auskunft. Ausgewertet wurden 1.334 Mietobjekte.
Oberbürgermeister Hans Rampf dankt in diesem Zusammenhang allen Bürgern, die auf freiwilliger Basis diese Aufgabe unterstützen und Angaben zu ihren Wohnungen gemacht haben: „Dies hat ganz wesentlich zum Gelingen des Mietspiegels beigetragen“.
Der aktuelle Mietspiegel gilt – wie seine Vorgänger – ausschließlich für nicht preisgebundene Mietwohnungen des freifinanzierten Wohnungsbaus. Innerhalb der letzten vier Jahre (im Vergleich zum Vorgänger-Mietspiegel) ist die durchschnittliche Nettomiete in Landshut, unabhängig von Wohnfläche und Baujahr, von 5,72 Euro im Jahr 2012 auf aktuell 6,62 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Also ein prozentualer Anstieg in vier Jahren um 15,73 % (Anmerkung der Redaktion).
Insgesamt ist feststellbar, dass beispielsweise der Einfluss der Ausstattungsmerkmale nicht mehr so hoch ist wie beim letzten Mietspiegel. Ebenso zeigen die Analysen, dass bei den Wohnungstypen „Einfamilienhaus“ und „Doppelhaushälfte und Reihenhaus“ kein Zuschlag mehr anzusetzen ist, da die Basiswerte bei großen Wohnungen enorm gestiegen sind gegenüber dem Vorgängermietspiegel. Eine gemeinsame Tabelle mit Merkmalen zur energetischen Erneuerung und sonstigen Modernisierungsmaßnahmen wurde geschaffen, da oft die energetischen und sonstigen Modernisierungsmaßnahmen einhergehen.
Weiterhin wurde festgestellt, dass für nicht sanierte Altbauwohnungen, im Vergleich zu ansonsten vergleichbaren sanierten Wohnungen, die Nettomiete durchschnittlich erneut um 2 Prozent niedriger liegt. Es konnte auch eine Tendenz festgestellt werden, dass Wohnungen in Zentrumsnähe teurer vermietet werden, als Wohnungen, die sich in den Außenbezirken der Stadt befinden, allerdings ist der Einfluss geringer ausgefallen.
Erhältlich ist der Mietspiegel im Verkehrsverein im Rathaus in der Altstadt; im Bürgerbüro im Rathaus II, Luitpoldstraße 29; beim Haus- und Grundbesitzerverein, Alte Bergstraße 174c und beim Mieterverein Landshut und Umgebung, Nikolastraße 17.
Auch auf der Internetseite der Stadt Landshut unter www.landshut.de sind der Mietspiegel und weitere Informationen abrufbar. Bei Fragen steht Berthold Bär, Hauptamt, Statistik, unter Telefon 881424 zur Verfügung. Demnächst wird zusätzlich ein Online-Rechner installiert, sodass die Bürger dann auch die Möglichkeit haben, die Miete online zu berechnen.