Landshut (22.04.2016) - Die neue rechtspopulistische Partei wurde bisher fast nur landes- und bundespolitisch aktiv. Sie erzielte bei den letzten drei Landtagswahlen jeweils sensationell hohe zweistellige Wahlergebnisse. Die AfD will aber auch in den Städten und Gemeinden mitbestimmen. Sie will in die Rathäuser und wo es geht auch Bürgermeister-, Landrats- und OB-Kandidaten nominieren.
Im hiesigen Kreisverband der AFD, der die Stadt Landshut, den Landkreis Landshut und den Landkreis Kelheim umfasst, bietet sich die Chance, für die Wahl des Oberbürgermeisters in Lanshut am 9. Oktober noch bis zum 18. August einen eigenen OB-Kandidaten ins Rennen zu schicken und im Landkreis Kelheim wird am 18. September der Landrat neu gewählt. Dort kann ebenfalls ein eigener AfD-Landratskandidat antreten. Die Folge wäre in beiden Fällen eine deutliche Emotionalisierung der Wahlkämpfe und damit auch eine deutlich höhere Wahlbeteiligung. Die Flüchtlingspolitik, Kernthema derAfD, spielt ja auch bei uns eine große Rolle. Das hat am Montag die Info-Versammlung im Saal der Hauptfeuerwache zum Bau von 17 Wohnungen beim Gestüt bzw. im Park an der Maximilienstraße bewiesen. Da wurde höchst emotional argumentiert, zu 90 Prozent Wortmeldungen gegen das Holz-"Baracken"-Wohnbauprojekt für anerkannte Flüchtlinge.
Also könnte die AfD mit einem eigenen OB-Kandidaten die Wahlchancen der einzelnen sonstigen fünf Mitbewerber drastisch ändern. Und noch ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Partei der LInken ebenfalls mit einem eigenen OB-Kandidaten einen Neu-Start in Landshut versucht. /hs