Ein Prosit aller Beteiligten auf die 637. Landshuter Frühjahrsdult. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (03.05.2023) Das Wetter Das Wetter war während der elftägigen Frühjahrsdult eher solala. Auf keinen Fall zu warm und immer wieder – auch von länger andauernden Regenschauern gespickt. Nichts desto trotzt gab es bei der Abschlusspressekonferenz ein positives Urteil zur 637. Frühjahrsdult auf der Grieserwiese, auch wenn das Vorjahresniveau nicht ganz erreicht wurde.
Das Vorjahresniveau war allerdings auch etwas besonderes. Die Gäste waren nach der zweijährigen Coronapause schier hungrig auf Vergnügen und Unterhaltung, zudem hatte das Wetter vorzüglich gepasst.
Adrian Kell, der seitens der Wittmann Brauerei Sophie's Alm belieferte, sprach sogar von Vorjahresniveau und einer erfolgreichen Dult. Das mag auch daran liegen, dass Sophie's-AlmWirt Alexander Tremmel auf den Freiluftbiergarten auf der Empore komplett verzichtete und dafür für mehr überdachte Plätze draußen sorgte. Zudem setzt er auf Reservierungen seiner Gäste, die ihm Abend für Abend eine gut bis voll besetzte Hütte bescheren.
So sprach Alex Tremmel von einer „Super Dult“ und lobte die perfekte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Leider kam es bei ihm in der Küche zu einem Arbeitsunfall, hier galt Tremmels Dank dem schnellen Eintreffen der Rettungskräfte und der hervorragenden Erstversorgung.
Als Dultsenat genießt Robert Neuhauser, auf den Festen an der Isar die schönste Zeit und zollt seinen Respekt all dem, was hinter den Kulissen geleistet wird. Robert Mader, ebenfalls Mitglied im Dultsenat, hat aus eigener Erfahrung volle Zelte erlebt. Auch Johanna Schramm, Mitglied im Dultsenat, zollte ihren Respeckt, das alles auf die Bühne zu stellen.
Dultbürgermeister Dr. Thomas Haslinger dankte dem Dultsenat für die Zusammenarbeit, mit der diese Feste immer weiterentwickelt werden, vor allem auch die Verkaufsdult mit ihren neuen Anordnung unterhalb des Grätzberges. Auch Günter Straßberger erhielt als Mitglied im Dultsenat durchaus positive Resonanzen.
Mit 2.500 Zuschauern verzeichnete Patrick Schmidt am Sonntag einen neuen Rekordbesuch.
Von einem neuen Rekord konnte Festwirt Patrick Schmidt berichten. Mit 2.500 Besuchern hatte der Boxkampf am Sonntag Vormittag so viele Zuschauer wie noch nie und zeigte sich trotz der Regentage rundum zufrieden. Christoph Zeitler, Vorstand des Landshuter Brauhauses das die beiden Festhallen belieferte, sprach beim Bierabsatz von zufriedenen Zahlen.
Von freundlichen Besuchern berichtete Socken Sepp, Josef Zinnecker, seitens der Verkaufsdult. Trotz des Wetters blickt Horst Heppenheim als Vorsitzender der Landshuter Marktkaufleute und Schausteller auf gute Umsätze und lobte das treue Landshuter Publikum. Auch die Kaufleute der Verkaufsdult sind sehr zufrieden, so Heppenheimer und sprach den Wunsch aus die Verkaufsdult in Landshut noch lange zu erhalten.
Seitens der Polizei blickt Pressesprecher Franz Hundhammer auf ein gutes Ergebnis in Sachen Sicherheit. So hat es sich bewährt mit Einsatzkräften in den Abendstunden auf dem Platz Präsenz zu zeigen. Trotzdem mussten die Uniformirten eingreifen, etwa als an einen Autoscooter trotz sichtbarer Präsenz der Polizei Dultbesucher mit einer Rauferei begannen. Hundhammer berichtete, dass 80 Prozent der Dultdelikte, wie Beleidigungen, Diebstähle oder Körperverletzungen aufgeklärt wurden.
135 Versorgungen, meist Schnittverletzungen musste das Rote Kreuz bei 1350 Einsatzstunden leisten, berichtete Volker Andorfer. Achtmal kam der Rettungswagen zum Einsatz, fünfmal war der Alkoholpegel deutlichst überschritten und ein Dultbesucher musste aus der Isar gefischt werden.
Von einer schönen Dult sprach Festwirt Franz Widmann, allerdings fiel wetterbedingt das Biergartengeschäft weitgehend aus. Dafür war bei ihm alles ruhig und friedlich. Dultsenatsmitglied Lothar Reichwein war täglich auf der Frühjahrsdult. Für ihn zählt nun die Vorfreude auf die Bartlmädult im August.
Sebastian Moosmaier von der LWS Security hob die unbürokratische Zusammenarbeit mit der Polizei und den Rettungsdiensten hervor. Allerdings erlebte er mit seinen Kollegen auch einige Respektlosigkeiten von einigen Dultbesuchern.
Die unproblematische Zusammenarbeit aller Mitwirkenden auf der Dult war auch das Zentrale Thema des Organisatorenteams Stefan Wimmer, Florian Margezeder und Florian Kräh aus dem Marktamt. „Die Dult gelingt nur miteinander und der Zuspruch war trotz des Wetters super“, so Stefan Wimmer.
Momentaufnahme am Sonntag, 18.43 Uhr, auf eine hervorragend besuchte Grieserwiese.
Die Sache mit dem Wetter, war wie ein Katz- und Mausspiel blickte Oberbürgermeister Alexander Putz auf die vergangen elf Tage zurück. So beobachtete er am Freitag und Samstag des Eröffnungswochenendes lange Schlangen an den Fahrgeschäften und Ständen. Insgesamt sprach er von einer großartigen Dultfamilie, mit einem tollen Zusammenhalt. Nicht unerwähnt ließ er dabei den Zusammenhalt der Landshuter Brauereien. Bekanntlich half die Brauerei Wittmann dem Landshuter Brauhaus beim Einbrauen des Hochzeitsbieres aus, da sonst die Kapazitäten der Brauerei Wimmer in Bruckberg nicht genügt hätten. „Schon, dass alle an des Große und Ganze denken“, so das Stadtoberhaupt. Sein besonderer Dank galt allen, die auf der Dult arbeiten oder ehrenamtliche Dienste erledigen. Nur so können solche Feste zum Wohle aller Gäste funktionieren. Weiterhin soll man aber immer offen für Verbesserungsvorschläge sein. So kündigte Alexander Putz an, dass man sich nochmals über Stände der Verkaufsdult entlang der Isar unterhalten solle.
Christian „Buchi“ Buchner, der bei der Pressekonferenz nicht dabei war, zog ebenfalls ein positives Resümee gemäß „Landshut bebt, Landshut lebt“. Was ihm gefiel: Das Publikum besucht die Landshuter Dult gerne in Tracht und lacht. Sein Dank gilt vor allem dem Personal: „Toll, was dieses Team geleistet hat, damit alle lachen dürfen.“ Denn grantige Gesichter haben für ihn auf der Dult keinen Platz. So bringt es „Buchi“ mit einer Empfehlung auf den Punkt: „Tracht anziehen, statt Trachtprügel“.