Schon vor Weihnachten trafen sich die Mitglieder der Landsmannschaft Schlesien-, Nieder- und Oberschlesien, Orts- und Kreisverband Landshut e.V. in der Sportgaststätte des ETSV 09 Landshut zur traditionell „letzten Versammlung" im Jahr 2014.
Musikalisch begleitet wurde diese Veranstaltung von adventlichen, schlesischen Weisen und Liedern.
MdL Helmut Radlmeier, selbst Mitglied der Landsmannschaft, er vertrat OB Hans Rampf, eröffnete mit Begrüßungsworten die Feier. Er betonte seine Verbundenheit mit der Landsmannschaft und sein Engagement für ein neues Haus der Heimat, das in Landshut Herberge finden sollte! Radlmeier dankte Kupke für die viele Arbeit in Sachen Schlesier und Landsmannschaften. Er wünschte allen Mitgliedern frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr! Stellvertretender Landrat Alfons Satzl überbrachte die Grüße des Landkreises.
Vorsitzender Hans J.Kupke hieß die zahlreich erschienen Mitglieder, Freunde Schlesiens sowie Gäste der befreundeten Landsmannschaften, Vertreter der Kirchen und Kommunen, herzlich willkommen. Eine Vielzahl der 250 Eingeladenen hatte sich wegen Terminüberschneidungen entschuldigt.
Umso erfreulicher war es für Kupke, unter seinen Gästen diverse Mandatsträger begrüßen zu können wie MdL Ruth Müller und Vize-Landrat Alfons Satzl, die Stadträtin Margit Napf und Stadtrat Thomas Haslinger.
Weitere Gäste waren Pfarrerin Dorothea Zwölfer, der Präsident der Schlesischen Landesvertretung Dr. Gotthard Schneider, Bez.-Vorsitzender des BdV Horst Falko Bilek, Kreisvorsitzende des BdV Landshut, Rosemarie Schwenkert, Vors. der Oberschlesier, Waltraud Hagl Geschäftsführer und stellvertretender Landesvorsitzender Karl Biedermann, Landesschatzmeisterin Christiane Webert, Vorsitzende der Siebenbürgen, der Ost-Westpreußen, Oberschlesier und Vors. der Grünberger/München Klaus und Rosemarie Klimpke. Kupke findet es gut, dass diese Damen und Herren damit ihre Verbundenheit mit den „Schlesiern" zeigen.
Vor 70 Jahren: Unmenschliche Flucht und Vertreibung
Kupke erinnerte, dass besonders viele um Weihnachten und Neujahr auf ihre Heimat besinnen. Die Heimat mussten sie vor siebzig Jahren verlassen, und der danach installierte „Eiserne Vorhang" verhinderte jegliche Möglichkeit der Rückkehr. Viele von ihnen, besonders die älteren Landsleute, haben diese Unmenschlichkeit ertragen müssen.
Während heute im syrischen Raum drei Millionen Flüchtlinge unterwegs sind, waren es 1944/45 nur aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen rund fünfzehn Millionen. Die „Preußen" waren in den wenigsten Fällen willkommen. Es waren keine Wohnräume vorbereitet, und die ärztliche Betreuung bestand in Form der „Entlausungsstation".
Die Familien waren auseinander gerissen, hatten neben ihrer Heimat teilweise auch ihre Lieben, Freunde und Bekannte durch Kriegswirren sowie Flucht und Vertreibung verloren.
In Massenlagern, Notunterkünften, winzigen Stuben, bei Zwangseinweisungen oder noch schlimmer in der Kriegsgefangenschaft, erlebten die meisten unter erbärmlichen, unwürdigen Bedingungen das Weihnachtsfest. Alles schien hoffnungslos, doch gerade in dieser schweren Zeit vertrauten, nicht nur die Vertriebenen, auch die Einheimischen, auf Gottes Hilfe!
Ehrung des Vorsitzenden und seines Stellvertreters
Der stellvertretende Landesvorsitzende in Bayern und Präsident der Schlesischen Landesvertretung Dr. Gotthard Schneider nahm nun die Ehrung des Vorsitzenden Hans J. Kupke sowie seines Stellvertreters Joachim Flache vor.
Der Vorsitzende der LM Schlesien-- Nieder- und Oberschlesien Orts- und Kreisverband Landshut e.V. wurde für seine großen Verdienste mit dem „Schlesierkreuz" ausgezeichnet.
In seiner Laudatio beschrieb Dr. Schneider Hans J.Kupke als unermüdlichen Kämpfer für die Sache der Schlesier, der auch Rückschläge zu verkraften hatte. Seine Ideen sind von seinen Landes- und Bundesvorständen nicht immer wohlwollenden aufgenommen worden.
Er ließ sich dennoch niemals entmutigen. Bekannt war Kupke als Spezialist für Ausarbeitungen von Satzungen. Bei Vorbereitungen und Durchführungen von Großveranstaltungen der Landsmannschaften in Niederbayern war er ein gefragter, hervorragender Fachmann und Organisator.
Sein Stellvertreter, Joachim Flache, erhielt die „Goldene Ehrennadel" der Bundeslandsmannschaft für seine Verdienste als großzügiger Förderer und Sponsor des Orts- und Kreisverbandes Landshut. Flache vertritt die Interessen der Landsmannschaft öffentlich. Seine diversen Ehrenämter geben ihm dazu gute und von ihm genützte Gelegenheiten.
Die Geehrten bedankten sich sehr herzlich und gelobten weiter für die „Schlesier" da zu sein und sich weiter einzubringen. Abschließend bedankte sich Vorsitzender Kupke für die von allen gut vorbereitete Gestaltung des festlichen Jahresabschlusses, für die Wortbeiträge von Brigitte Ullmer, Dr. Gerhard Steinig für seinen schlesischen Mundartbeitrag sowie dem „Schlesischen Singekreis" unter Leitung von Anja Waniewski und wünschte gesegnete Weihnachten und ein gutes Neues Jahr.
Die Veranstaltung endete mit Gedichten, Liedern und Musik.