Wer am Freitagvormittag Landrat Josef Eppeneder beim Richtfest für das imposante neue Landkreis-Gymnasium in Ergolding erleben konnte, hatte abso- lut nicht den Eindruck, dass da am Mikrophon ein Beinahe-Ruheständler sprach. Eppeneder wirkte kenrgesund und er vermittelte den Eindruck, dass er sein Amt nicht nur mit Tatkraft, sondern auch mit großer Freude und Leidenschaft ausübt. Am Sonn- tag, 16. Dezember, wird der im Ortsteil Falkenberg bei Vilsbiburg geborene Josef ("Sepp") Eppeneder 65. Der Erbe eines stattlichen Hofes hat eine klassi- sche parteipolitische Laufbahn hinter sich, von der Jungen Union über den Stadtrat in Vilsbiburg, bis zum Kreistag. 1990 Einzug in den Bayer. Landtag. 2002 erstmals Wahl zum Landrat.
Sicherlich sein absolutes politisches Lebensziel. Er wollte Politik auch praktisch gestalten. Jetzt regiert er einen fast 150.000 Einwohner großen, wirtschaftlich starken und kerngesunden Landkreis. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt nur 80 Euro. Die Arbeitslosenquote liegt bei knapp über 2 Prozent.
Der selbstbewußte Landrat ist für die Stadt kein besonders bequemer Nachbar. Erwähnt sei nur die bisher gescheiterte Fusion der drei Kreiskrankenhäuser mit dem Klinikum Landshut. In Erinnerung ist allen der viele Monate andauernde Streit um die Ausweisung von Parkplätzen vor dem Landratsamt auf einer früheren Pferdekoppel. Sogar das Gericht wurde bemüht. Ja, der Landkreis ist mit seinen 35 Gemeinden außerordentlich reich, die Stadt Landshut drückt ein Schuldenberg von 270 Millionen Euro. Umlandgemeinden wie Ergolding oder Essenbach haben viel Millionen Euro auf der hohen Kante.
Der Landrat will sicherlich bis zum Ende seiner zweiten Amtsperiode (30.4.2014) durchregieren. Er hat soeben eine mehrwöchige Kur absolviert. Landrat Josef Eppeneder wirkt frisch und munter. Er kann bei bester Gesundheit seinen 65. Geburtstag im Kreise seiner Familie und sicherlich auch mit vielen politischen Weggefährten feiern. Am Montag (17.12.) wird der gesamte Kreistag den Landkreischef bei der letzten Sitzung des alten Jahres hochleben lassen. Und Eppeneder wäre nicht der durch und durch politische Mensch, wenn er nicht auch weit über seine Amtszeit hinaus Pläne hätte. Wer ihn kennt, weiß jedoch, dass Josef Eppeneder vor allem auch ein wirklicher Familienmensch ist. /hs