Landshut - pm (04.08.2020) Unter dem Motto „Krebspatient radelt für guten Zweck“ tritt Oliver Trelenberg aus Hagen/Westfalen jährlich tausende Kilometer in die Pedale, um Spenden für krebs- und schwerstkranke Menschen zu sammeln. Seit 6. Juli ist Trelenberg mit seinem Herzensprojekt „Oli radelt“, das er vor sechs Jahren ins Leben rief, wieder kreuz und quer durch Deutschland unterwegs. Rund 5000 Kilometer in 83 Tagen hat er sich heuer auf die Fahnen geschrieben. Auf seinem Weg liegen 81 Gemeinden und Städte, darunter auch die Stadt Landshut, in der er am Samstag – voll im Zeitplan – nach 26 Tagen on tour und rund 1.600 Kilometern in den Beinen einen Zwischenstopp einlegte.
Vor dem Rathaus wurde er schon von Oberbürgermeister Alexander Putz und der Sportbeauftragten Sabrina Högl erwartet, die ihn herzlich willkommen hießen.
Der Rathauschef würdigte Trelenbergs herausragendes Engagement und zeigte sich beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Hingabe sich der 55-Jährige für die Belange von Krebspatienten einsetzt. Vor allem seine Lebensgeschichte und Beweggründe beeindruckten den Oberbürgermeister: Nach einem schweren Lebensweg schaffte der damals 38-Jährige nach ärztlicher und therapeutischer Behandlung die Kehrtwende aus der Alkoholabhängigkeit. Besonders das Radfahren, das er 2009 für sich entdeckte, beeinflussten ihn und seine seelische Gesundheit überaus positiv. 2013 dann, im Alter von 48 Jahren, ereilte ihn ein weiteres Schicksal: Schockdiagnose Kehlkopfkrebs. Schritt für Schritt kämpfte er sich ins Leben zurück. Durch regelmäßige Bewegung, vor allem das Radfahren, gelang es ihm, neuen Lebensmut zu schöpfen.
Die Erfahrungen mit dieser Krankheit haben dazu geführt, dass er 2014 das Projekt „Oli radelt“, das unter der Schirmherrschaft von Hagens Oberbürgermeister Erik Schulze steht, ins Leben rief. Sein Herzensanliegen: „Ich möchte Menschen mit ähnlichen Schicksalen ermutigen“, betont Trelenberg. Auf seinen Radtouren zeigt er deshalb auch Wege aus persönlichen Lebenskrisen auf und sammelt Spenden. Allein in den vergangenen fünf Jahren „erradelte“ er einen Spendenbetrag von über 30.400 Euro, unter anderem zugunsten des Deutschen Kinderhospizvereins, um mittellosen Krebspatienten Urlaub zu ermöglichen oder um sterbenskranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Alle Spenden kommen zu 100 Prozent einer jährlich wechselnden Institution zugute. In diesem Jahr fließen sie in den Spendentopf der Hilfsorganisation „Flying Hope“. Dieser gemeinnützige Verein, dem Piloten mit langjähriger Flugerfahrung angehören, vermittelt Flüge für Kinder, die dringend in Hospize, zu medizinischen Sonderbehandlungen oder zu Kuraufenthalten geflogen werden müssen und deren Familien selbst nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen. Trelenbergs großes Engagement führte dazu, dass er bereits zweimal vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier empfangen wurde.
Über 3000 Kilometer liegen jetzt noch vor ihm, um das Ziel, am 26. September wieder in seiner Heimatstadt Hagen zurück zu sein, zu erreichen.
Bevor es für Trelenberg auf in die nächste Etappe über Landau nach Deggendorf ging, überreichte ihm Putz als Zeichen der Verbundenheit ein Buchskränzchen und wünschte ihm auf seiner Tour viel Kraft, Ausdauer und gutes Wetter.
Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte – die Bankverbindung lautet: Stadt Hagen, Sparkasse Hagen Herdecke, IBAN: DE23 4505 0001 0100 0004 44. Bitte unbedingt den Verwendungszweck angeben: Spende Flying Hope. Informationen gibt es auch online unter www.oli-radelt.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/oliradelt.
Foto:
Stadt Landshut (Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)
Bildunterschrift:
26 Tage und rund 1600 Kilometer liegen hinter Oliver Trelenberg (links), als er am Samstag auf seiner 5000 Kilometer langen Benefiz-Radtour von Oberbürgermeister Alexander Putz vor dem Rathaus empfangen wurde.