Maria Amtmann, die auch für 2015 optimistiche Leiterin der Arbeitsagentur
Landshut/Pfarrkirchen - pm (07.01.20215) Das Jahr 2014 verabschiedet sich mit einem leichten Plus bei den Arbeitslosenzahlen ins neue Jahr. Im Dezember waren 7.375 Personen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen arbeitslos gemeldet, das bedeutet einen Anstieg um 6,5 % zum Vormonat und 0,1 % zum Dezember 2013. Die Arbeitslosenquote ist im Dezember jahreszeitlich üblich um 0,1 % auf 3 % gestiegen.
In Landshut Stadt ist die Arbeitslosenquote im Dezember auf 5 % im Landkreis Landhut auf 2,7 %. Eine Erklärung für die fast doppel so hohe Quote an Arbeitslosen in Landshut-Stadt liefert die Agentur nicht - Anm. der. Red. Insbesondere Personalfreistellungen bei Betrieben in Außenberufen haben zum Anstieg der Arbeitslosenzahl im Berichtsmonat geführt. Auch wenn der Wintereinbruch auf sich warten ließ und auf einer Reihe von Baustellen noch lange gearbeitet wurde, so wurde mit manchen Aufträgen aus planerischen Gründen doch nicht mehr in 2014 begonnen.
Im Vergleich zum Dezember des vergangenen Jahres liegt die Arbeitslosenquote trotz der leicht höheren Arbeitslosenzahl aufgrund der hohen Beschäftigtenzuwächse um 0,1 Prozentpunkte niedriger. Beim Blick auf das gesamte Jahr 2014 fällt auf, dass die monatlichen Arbeitslosenzahlen 2014 jeweils höher waren als in den letzten beiden Jahren, erfreulicherweise hat sich der Abstand zu den Vorjahreswerten zum Jahresende 2014 jedoch wieder etwas verringert.
Deutlcih mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Durchschnittlich waren damit etwas mehr Personen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Jahr 2013 und 2012. Das heißt: 7.859 Personen waren bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen durchschnittlich im Jahr 2014 arbeitslos gemeldet, das waren vier Prozent mehr als im Jahr 2013 und gut 13 Prozent mehr als im Jahr 2012. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2014 und im Jahr 2013 jeweils 3,2 Prozent nach drei Prozent im Jahr 2012. Aufgrund der gestiegenen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in der Region ist die durchschnittliche Arbeitslosenquote in 2014 trotz gestiegener Arbeitslosenzahl gleich geblieben. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist allein seit Mitte 2012 von etwa 156 000 auf knapp 164 000 in 2014 angestiegen. Damit ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region auf einem nie dagewesenen Niveau.
Auch die Arbeitskräftenachfrage ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen im Jahr 2014 um 6,1 Prozent auf durchschnittlich 2.188 gemeldete Stellen angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen insgesamt 9.935 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet. Das waren 201 mehr als im Jahr 2013.
„Diese positiven Entwicklungen auf der Stellenseite, die in der Region vorgesehenen Betriebsansiedlungen und der signalisierte Bedarf bei einzelnen Firmen stimmen mich optimistisch, dass sich der Arbeitsmarkt in der Region auch 2015 als sehr stabil erweisen wird" so Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Der Schwerpunkt der Arbeit in der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern wird auch im Jahr 2015 neben der Vermittlung in Arbeit wieder die Weiterbildung von Arbeitslosen sein. Wenn die Integration in den Arbeitsmarkt nicht sofort gelingt, soll die Zeit der Arbeitslosigkeit für Fort- und Weiterbildungen genutzt werden.
Auch in 2015 ist wieder eine Vielzahl von Qualifizierungsmaßnahmen im Angebot: von Lagerlogistik bis zu Pflege.
Das Proplem der Langzeitarbeitslosen wird 2015 verstärkt angegangen
Besonderes Augenmerk gilt in 2015 dem Personenkreis der Langzeitarbeitslosen, also denjenigen, die bereits ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind. Etwa 2.000 Arbeitslose sind im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen schon so lange von Arbeitslosigkeit betroffen. Gut drei Viertel von ihnen beziehen Arbeitslosengeld II und werden von den Jobcentern betreut. Durch verstärkte Aktivierung, Deutschsprachkurse, Qualifizierungsmaßnahmen und intensive Betreuung soll gerade auch diesen Personen der Weg in den Markt geebnet werden. Ein im Lauf des Jahres angekündigtes, bundesweites Programm für speziell diesen Personenkreis, das Arbeitgeberzuschüsse in größerem Umfang ermöglicht, soll die Integrationsarbeit hier unterstützen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten: Der Landkreis Landshut nimmt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent im Monat Dezember 2014 die Spitzenposition im Agenturbezirk ein. Der Landkreis Dingolfing-Landau verzeichnet im gleichen Monat eine Quote von 2,6 Prozent und der Landkreis Rottal-Inn von 3,2 Prozent. In der Stadt Landshut betrug die Arbeitslosenquote im Dezember 4,8 Prozent.
In allen Gebietskörperschaften ist die Arbeitslosenquote im Vormonatsvergleich um jeweils 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Im Vorjahresvergleich ist sie im Landkreis Rottal-Inn 0,2 Prozentpunkte gesunken, im Landkreis Landshut ist sie gleich geblieben, im Landkreis Dingolfing-Landau ist sie um 0,1 Prozentpunkt und in der Stadt Landshut um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
Durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2014 (2013 in Klammern):
Betrachtet man die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Regionen für das Jahr 2014, so ist festzustellen, dass sie im Landkreis Rottal-Inn mit 3,5 Prozent gleich hoch war wie im Jahr 2013. Im Landkreis Landshut ist die Arbeitslosenquote im Jahr 2014 um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent angestiegen. In der Stadt Landshut und im Landkreis Dingolfing-Landau hat sich die Arbeitslosenquote zum Jahr 2013 um jeweils 0,2 Prozentpunkte verschlechtert. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2014 im Landkreis Dingolfing-Landau durchschnittlich 2,7 und in der Stadt Landshut fünf Prozent.
Landkreis Landshut 2,7 % (2,6 %)
Landkreis Rottal-Inn 3,5 % (3,5 %)
Landkreis Dingolfing-Landau 2,7 % (2,5 %)
Stadt Landshut 5 % (4,8 %)