Am Samstag, 9. Mai, vollzieht also die Junge Union Landshut um 19.30 Uhr den schon länger angekündigten Führungswechsel bei der Kreisversammlung im Landshuter Hof, wozu auch die Presse geladen ist. Eingeladen sind auch der CSU-Vorsitzende MdL Helmut Radlmeier, MdB Florian Ofßner, Bezirksrätin Martina Hammerl und Oberbürgermeister Hans Rampf. Mit dabei sein wird auch der JU-Bundesvorsitzende Paul Ziemiak, der ein Impulsreferat halten wird.
In seinem Einladungsschreiben verweist der noch amtierende JU-Vorsitzende Thomas Haslinger auf die großen Erfolge seiner achtjährigen Amtszeit, vor allem auf den Zuwachs bei den Mitgliedern von weit unter 100 auf jetzt über 125. Der Landshuter JU-Verband sei zudem der im Altersdurchschnitt jüngste im ganzen Freistaat und der zahlenmäßig zweitstärkste nach Regensburg bei den kreisfreien Städten.
Im Alter von 20 Jahren wurde Thomas Haslinger JU-Vorsitzender. Jetzt mit 28 sei es an der Zeit, so der Doktorand Haslinger, die Führung an eine neue Generation zu übergeben, die "mit Schwung anschiebt".
Als Nachfolger im JU-Vorsitz ist seit Monaten der Jura-Student Ludwig Schnur, Sohn von CSU-Fraktionschef Rudolf Schnur, im Gespräch. Im neuen Stadtrat sind ja vier Mitglieder im JU-Alter vertreten, neben Thomas Haslinger sind das seine Freundin Karina Habereder (25), Maximilian Götzer (25) und Philipp Wetzstein (28). Götzer wurde am 24. März als stellvertretender Vorsitzender in den CSU-Vorstand gewählt. Dort ist Haslinger bei einer Kampfabstimmung gegen Stadträtin Gaby Sultanow gescheitert. Zuvor schon hat er die Wahl um den Parteivorsitz gegen MdL Helmut Radlmeier mit 34:66 Prozent verloren. Wenn Haslinger jetzt den JU-Vorsitz abgibt, ist er überhaupt nicht mehr im CSU-Vorstand vertreten. Nur der neue JU-Chef hat Sitz und Stimme im CSU-Parteivorstand. Doch Haslinger ist ja als Stadtrat noch Fraktionsvorsitzender der Dreier-Gruppe Junge Liste/Bürger für Landshut.
Schon im Sommer 2014 hat Haslinger schriftlich angekündigt, dass er sich für die OB-Wahl im Herbst 2016 nicht um eine Kandidatur bewerben wird. Die CSU will ja, so MdL Radlmeier in seiner Rede am 24. März im "Bernlochner", noch vor der Sommerpause in einem größeren Findungs-Gremium - Parteivorstand, Fraktion, Stadtteilvorsitzende, Arbeitskreisleiter - die Frage aller Fragen nach dem OB-Kandidaten der CSU klären. Radlmeier (48) selbst hat sich noch nicht öffentlich festgelegt. Bisher steht noch seine Zusage im Raum, sein Mandat als Landtagabgeordneter volle fünf Jahre, also bis 2018, auszuüben. Doch niemand würde es ihm übel nehmen, wenn er sich - wie ehemals Josef Deimer 1969 - als amtierender Abgeordneter um das Oberbürgermeisteramt bewirbt.
Die Junge Union will bei ihrer Versammlung am 9. Mai auch über eine Rom-Fahrt entscheiden und danach in einem Innenstadtlokal tüchtig feiern.
Am 9. Mai findet ja tagsüber von 10 bis 17 Uhr in der Altstadt das Europafest mit den Partnerstädten statt und im Nikolaviertel ist von den Arbeitskreisen der Sozialen Stadt ein eigenes Fest angekündigt.